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Kultur- und Kreativwirtschaft im Bergischen Städtedreieck

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nehmer der Workshops einst<strong>im</strong>mig diese Entwicklung <strong>und</strong> sehen die-<br />

sen Teilmarkt in Gefahr (siehe Kapitel C). Hintergr<strong>und</strong> ist, dass die<br />

meisten Unternehmen nur aufgr<strong>und</strong> des Studiengangs in die Region<br />

gezogen sind. Fehlt zukünftig dieser Nachschub an neuen Kreativen,<br />

ist die Gefahr groß, dass es zu einem langsamen Niedergang des<br />

Kompetenzfeldes kommen kann.<br />

Wie wichtig den Praktikern der Erhalt des Studienganges ist, belegt<br />

eine entsprechende Petition, die bislang rd. 2.000 Menschen unterzeichnet<br />

haben (Roolf 2010). Wie die Zitate (siehe Randbemerkung)<br />

belegen, befürchten die Kreativen mit der Schließung des Studienganges<br />

einen generellen Rückgang der Attraktivität der Region, so<br />

dass der Effekt der Schließung weit über die Unternehmenskommunikationswirtschaft<br />

hinaus Auswirkungen haben könnte.<br />

Finanzknappheit der Kommunen / Reduktion öffentlicher<br />

<strong>Kultur</strong>ausgaben<br />

Eine Gefahr für die KKW birgt die Reduktion öffentlicher Ausgaben,<br />

insbesondere seitens der Kommunen in Folge der anstehenden<br />

Sparmaßnahmen. So stand zum Zeitpunkt dieses Gutachtens die<br />

Weiterführung des Wuppertaler Theaters zur Diskussion bzw. wird<br />

über die Zusammenlegung einiger <strong>Kultur</strong>betriebe der drei Städte<br />

nachgedacht. Ohne an diesem Punkt auf die Sinnhaftigkeit <strong>und</strong> Verteilung<br />

öffentlicher Kunst- <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>ausgaben einzugehen, ist klar,<br />

dass die öffentliche Hand – trotz bereits massiver Kürzungen – noch<br />

<strong>im</strong>mer ein wichtiger Auftrag- / Geldgeber für Kunst <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong> ist.<br />

Kunst <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong> sind nicht nur wegen des eigenen Wirtschaftspotenzials<br />

von Bedeutung, sondern tragen zur Verbesserung der Attraktivität<br />

/ Lebensqualität <strong>und</strong> des Images der Region bei.<br />

73<br />

Kommentare zur Schließung<br />

des Studienganges Kommunikationsdesign<br />

„Neben dem einzigartig schrägen<br />

Charme aus der Mischung <strong>und</strong><br />

den Gegensätzen von Versatzstücken<br />

ruhmreicher Historie<br />

<strong>und</strong> architektonischen Todsünden,<br />

Schönheit <strong>und</strong> schleichendem<br />

Verfall ist die <strong>Kultur</strong> <strong>und</strong><br />

geballte Kreativität in dieser<br />

Stadt stark mitverantwortlich<br />

dafür, dass man sich hier trotz<br />

allem sehr wohl fühlen kann. Mit<br />

der ungewissen Zukunft des<br />

Tanztheaters, der Diskussionen<br />

um das Sinfonieorchester nun<br />

auch noch die geplante Schließung<br />

des Studiengangs Kommunikationsdesign<br />

– das bedeutet<br />

die absolute Selbstverstümmelung<br />

Wuppertals. Wie viele kreative<br />

Köpfe werden in Zukunft<br />

wohl nicht mehr nach Wuppertal<br />

kommen <strong>und</strong> die Stadt bereichern?“<br />

(Thomas Junk Digital Design<br />

Studio)<br />

„Meine Stadt – es schwinden die<br />

Gründe, gerne hier zu leben <strong>und</strong><br />

zu arbeiten“ (Nora Kandolf Wuppertal)<br />

Quelle: (Roolf 2010)

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