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Kultur- und Kreativwirtschaft im Bergischen Städtedreieck

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E.1.1 Allgemeine Entwicklungen <strong>und</strong> Trends in der KKW<br />

Wie in der Einleitung dargelegt, ist die KKW zwar ein wichtiges Wirtschaftsfeld,<br />

hat aber insgesamt nicht das allgemein erhoffte Wachstum<br />

erbracht. Wir gehen davon aus, dass folgende Faktoren für die<br />

weitere Entwicklung rahmengebend sein werden:<br />

Freizeit<br />

Nie zuvor hatten die Menschen in den entwickelten Ländern so viel<br />

Zeit <strong>und</strong> Geld zur Verfügung, um ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten<br />

(Hall 2000). Mit Schlagworten wie Erlebnisgesellschaft wird zum Ausdruck<br />

gebracht, dass Menschen bereit sind, für das schöne Erlebnis<br />

mehr zu bezahlen (Schulze 1992, Schulze 1999). Dieser Trend ist<br />

Gr<strong>und</strong>stein des proklamierten Wachstums der KKW. Hierbei muss<br />

aber differenziert werden. So scheinen besonders interaktive Freizeitangebote<br />

vermehrt nachgefragt zu werden. So konnten der Markt für<br />

Darstellende Künste sowie die Software- <strong>und</strong> Gaming-Industrie zwischen<br />

2003 <strong>und</strong> 2008 deutlich zulegen, die Filmwirtschaft stagnierte<br />

jedoch (Söndermann et al. 2009a, S. 20-21).<br />

Zunehmende private Finanzierung von <strong>Kultur</strong><br />

Die gesteigerte Nachfrage nach <strong>Kultur</strong> wird nicht nur von öffentlichen<br />

<strong>Kultur</strong>einrichtungen befriedigt. Diese bedienen z.T. auch nicht den<br />

veränderten Geschmack. So scheinen besonders Pop-Konzerte <strong>im</strong><br />

Trend zu liegen, Umsatz <strong>und</strong> Anzahl selbständiger Bühnenkünstler<br />

steigen (Söndermann et al. 2009b, S. 20-23).<br />

Ästhetisierung<br />

Die Ästhetisierung der Gesellschaft gilt als ein Makrotrend. Blotevogel<br />

verweist auf die von Soziologen konstatierte zunehmende Bedeutung<br />

„expressiver, ästhetischer Lebensäußerungen“ (Blotevogel 2003). So<br />

ist insbesondere Design ein zentrales Thema. Erfolgreiche Produkte<br />

zeichnen sich durch Designintensivität <strong>und</strong> Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit aus<br />

(z.B. Apple oder Braun). Will man den Trendforschern Glauben<br />

schenken, so stehen authentische Produkte <strong>und</strong> natürliches Design<br />

<strong>im</strong> Trend (Herlin et al. 2009). Dies lässt sich auch in Zahlen belegen,<br />

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