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Kultur- und Kreativwirtschaft im Bergischen Städtedreieck

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A Einleitung<br />

<strong>Kultur</strong> <strong>und</strong> Kreativität als Wirtschaftsfaktor sind in jüngster Zeit in den<br />

Blickpunkt von Wissenschaft, Politik, Regionalentwicklung <strong>und</strong> Wirt-<br />

schaftsförderung gerückt. Die damit intendierten Wirkungen, Erwar-<br />

tungen <strong>und</strong> Ziele sind vielfältig. Die Begriffe sind schwammig definiert<br />

<strong>und</strong> führen oftmals zu einer Generalisierung. Dies birgt die Gefahr,<br />

vorhandene Potenziale nicht richtig zu nutzen <strong>und</strong> dort auf <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Kreativwirtschaft</strong> zurückzugreifen, wo eigentlich andere Stärken <strong>und</strong><br />

ökonomische Faktoren gefragt sind. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist es<br />

von besonderer Bedeutung, auf das Spezifische an der regionalen<br />

<strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kreativwirtschaft</strong> zu fokussieren, da ansonsten regionale<br />

Wettbewerbsvorteile verloren gehen. Der hier vorliegende Bericht<br />

versucht, das Bergische <strong>Städtedreieck</strong> hinsichtlich seiner Einzigartigkeit<br />

<strong>im</strong> Bereich der <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kreativwirtschaft</strong> vorzustellen.<br />

A.1 Was ist <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kreativwirtschaft</strong>?<br />

Ausgangspunkt für diesen Bericht ist die <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kreativwirtschaft</strong><br />

(kurz: KKW) als neue bzw. neu wahrgenommene Branche. Dabei<br />

handelt es sich, ähnlich wie in den 1980er Jahren bei der Umweltwirtschaft<br />

oder seit den 1990er Jahren bei der Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft um<br />

einen Wirtschaftsbereich, der traditionell stark reglementiert <strong>und</strong>/oder<br />

durch öffentliche Einrichtungen geprägt war <strong>und</strong> der durch veränderte<br />

gesellschaftliche Wertestrukturen (Umweltbewusstsein, Altern/Ges<strong>und</strong>heitsbewusstsein,<br />

Freizeitorientierung/Ästhetisierung als<br />

expressive Lebensäußerung) an Bedeutung <strong>und</strong> Dynamik gewinnt.<br />

Die Diskussion um die Finanzierung rückt zunehmend in den Hintergr<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> die Branche wird zum Potenzialfaktor. Gerade kommunale<br />

<strong>Kultur</strong> wurde früher als eine kommunal bzw. regional zu finanzierende<br />

Daseinsvorsorge betrachtet, um die „kulturelle Versorgung“ der Bevölkerung<br />

<strong>und</strong> die Attraktivität der Region sicherzustellen. Im Zuge<br />

der zunehmenden privaten Finanzierung <strong>und</strong> Ökonomisierung von<br />

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