o. Bericht - Stadt Biel
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war auf die Südseite der Güteranlage gelegt und für die direkte<br />
Einführung der Güterzüge Richtung Bern in den Rangierbahnhof<br />
ein bei der Nidau-Bürenstraße in Madretsch von der Bernerlinie<br />
abzweigendes, nach Osten ausbiegendes Geleise angenommen,<br />
sodaß sich südlich von der Solothurnerlinie ein Geleisedreieck<br />
ergeben hätte.<br />
Eine ähnliche Anordnung zeigten auch die von der Bahngesellschaft<br />
in den Jahren 1900 und 1901 vorgelegten Projekte.<br />
Nur in einem wesentlichen Punkte wichen sie von dem Projekte<br />
der Experten ab. Während in diesem die Linie nach Solothurn<br />
auf der Südseite der Güter und- Rangiergeleise vorgesehen war,<br />
und somit der Güterbahnhof gegen die <strong>Stadt</strong> zu frei lag, war<br />
in dem Projekte der Bahn die Solothurnerlinie an ihrem jetzigen<br />
Orte belassen und für die Zufahrt zum Güterbahnhof eine Straßenunterführung<br />
vorgesehen. Es ist begreiflich, daß diese Anordnung<br />
den Wünschen der <strong>Stadt</strong> nicht entsprach und, daß diese<br />
der von den Experten vorgesehenen Freilegung des Güterbahnhofes<br />
gegen die <strong>Stadt</strong> den Verzug gab. Dies wurde jedoch von<br />
der Bahngesellschaf t abgelehnt, weil die Verlegung der Solothurnerlinie<br />
an den Südrand des Rangierbahnhofes die Erweiterung<br />
dieses Bahnhofes nach Süden verunmöglicht und zudem eine<br />
Kreuzung mit dem oben erwähnten direkten Gütergeleise zur<br />
Verbindung mit der Bernerlinie zur Folge gehabt hätte.<br />
Um sich das Areal für die Umbauten zu sichern, begann<br />
die Jura-Simplon-Bahn, ohne die Genehmigung ihres Projektes<br />
abzuwarten, auf Grund desselben mit dem Landerwerb in den<br />
Brühlmatten und beim Dorf Mett.<br />
So lag die Frage des Bahnhof-Umbaues, als am 1. Mai 1903<br />
die Jura-Simplon-Bahn an die schweiz. Bundesbahn überging. Im<br />
gleichen Jahr kam dann Projekt No. 1 der schweiz. Bundesbahnen<br />
zu Stande.<br />
In demselben waren die Nidau- und die Zentralstraße auf<br />
gemauerten Rampen und Viadukten seitlich von den bestehenden<br />
Straßen mit Steigungen von 3,8 — 4,9 0/0 über die Bahn geführt.<br />
Die Güter- und Rangieranlagen, sowie das Lokomotivdepot,<br />
waren in den Brühlmatten vorgesehen; das Solothurnergeleise<br />
war an seinem Orte belassen, jedoch so gehoben, daß unter demselben<br />
die Zufahrtsstraßen zu den südlich von diesem Geleise