o. Bericht - Stadt Biel

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Im Betriebe der städt. Volkskúche sind anormale Erscheinungen
nicht zu verzeichnen. Glücklicherweise scheint die Periode
der frühere Betriebsdefizite endgültig überwunden zu sein.
Bei total Fr. 124,053.05 Einnahmen und total Fr. 116,795.55
Ausgaben ergibt sich pro 1923 ein Jahresgewinn von Fr. 7,257.50.
Dieses günstige Ergebnis ermöglichte, an die Vorschüsse der
Stadtkasse und an das Guthaben des Verbandes „Volksdienst"
in Zürich für die Oberleitung (3 °/o des Brutto-Umsatzes) Amortisationen
von zusammen Fr. 9,315.20 zu leisten. Begünstigt wird
dieses Ergebnis dadurch, daß die Gemeinde Biel die Räumlichkeiten,
Licht- und Kraftstrom, sowie das Heizungsmaterial kostenlos
zur Verfügung stellt.
Die Frequenz war andauernd gut. Die verabfolgten Konsumationen
weisen folgende Zahlen auf :
Morgenessen 117 (im Vorjahre 126) pro Tag.
Mittagessen 209 7117 232 n n
Abendessen 214 71'„ 243 77
Der eingetretene Wechsel in der Leitung hatte eine anhaltende
Besserung des finanziellen Resultates zur Folge.
Die Aussichten für die gedeihliche Weiterentwicklung dieser
Institution sind erfreulich. Damit ist auch ihre Existenzberechtigung
erwiesen, wobei nicht vergessen werden darf, daß sie
neben den materiellen Zwecken : Verabreichung einer zuträglichen,
schmackhaften Nahrung zu billigen Preisen und der
Funktion als Preisregulator, auch der Gemeinde Aufgaben abnimmt,
indem sie gleichzeitig als Lesesaal und im Winter als
Wärmehalle dient. Durch die Ausschaltung des Trinkzwanges
wirkt sie der Ausbreitung des Alkoholismus entgegen.
2. Bilanz der städtischen Armenkasse per 31. Dezember 1923,
I. Einnahmen.
für das Rechnungsjahr 1923
la. Kassasaldo per 1. Januar 1923 Fr 6,192.34
lb. Postchecksaldo per 1. Januar 1923 „ 3,761.26
2. Vorschüsse der Stadtkasse pro 1923 „ 470,000.-
3. Staatsbeiträge „ 221,783.63
4. Rückerstattungen „ 6,301.65