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o. Bericht - Stadt Biel

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— 158 —<br />

beibehaltenen Güter- und Rangierbahnhof wurde durch eine, das<br />

Dorf Madretsch auf der Südseite in großen Bogen umfahrende<br />

Linie hergestellt. Als Vorteile dieser Lösung sind zu nennen<br />

1. Der Personenbahnhof konnte auf freiem Feld erstellt<br />

werden, ohne den Betrieb zu beeinträchtigen ;<br />

2. Das Solothurner- und das Bernergeleise wurden aus dem<br />

<strong>Stadt</strong>innern an die Peripherie verlegt, womit die lästigen Uebergänge<br />

an der Zentral- und Neumarktstraße wegfielen ;<br />

3. Die neuen Straßenunterführungen gestalteten sich viel<br />

einfacher;<br />

4. Die Anfahrt in den Jura erhielt weniger Steigung.<br />

Nur ungern entschloß sich die Generaldirektion zur Prüfung<br />

des Projektes und erst auf Veranlassung des eidg. Eisenbahndepartementes<br />

ging sie an die Ausarbeitung des Ausführungsprojektes<br />

und Kostenvoranschlages. Da nach den Berechnungen<br />

der Bundesbahnen das <strong>Biel</strong>er Projekt mindestens eine Million<br />

Franken höher zu stehen kommen sollte als ihr eigenes Projekt,<br />

verlangte die Generaldirektion von der <strong>Stadt</strong>, daß sie für die<br />

Mehrkosten aufkomme. Langjährige und äußerst schwierige<br />

Unterhandlungen setzten ein, bis endlich im Dezember 1910 ein<br />

Abkommen auf folgender Basis zu Stande kam:<br />

1. Das <strong>Biel</strong>er-Projekt wird ausgeführt. 2. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Biel</strong><br />

leistet einen Barbeitrag von Fr. 300,000.— 3. Sie verpflichtet<br />

sich, die den Betrag von Fr. 1,650,000. — übersteigenden Kosten<br />

für den Landerwerb zu bezahlen. 4. Das durch die Verlegung<br />

der Bahnhofanlage entbehrlich werdende Areal geht um den<br />

Kaufpreis von Fr. 1,800,000.— in den Besitz der <strong>Stadt</strong> <strong>Biel</strong> über.<br />

5. Die Gemeinde <strong>Biel</strong> gibt 9,600 m 2 Terrain unentgeltlich ab.<br />

Noch waren nicht alle Differenzen zwischen den schweiz.<br />

Bundesbahnen und der Gemeinde <strong>Biel</strong> aus der Welt geschafft;<br />

viel zu diskutieren gaben die Dimensionen der Unterführungen<br />

und die Höhe des Bahnhofplatzes, sowie die Zufahrtstraße zum<br />

Güterbahnhof.<br />

Im Juni 1911 wurde der Expropriationsplan für den Bahnhofumbau<br />

öffentlich aufgelegt und Ende des Jahres mit dem<br />

Bau des Güterbahnhofes begonnen; im Mai 1917 wurde er in<br />

Betrieb gesetzt.

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