o. Bericht - Stadt Biel

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Gesundheitszustand der Bevölkerung. Der Polizei-Inspektion
Biel wurden zuhanden des Regierungsstatthalteramtes und der
kantonalen Direktion des Gesundheitswesens folgende Fälle ansteckender
Krankheiten gemeldet :
Diphterie 21 Keuchhusten 2
Scharlach 12 Varicellen 8
Typhus abdom 0 Epidem. Parotitís 0
Masern 6 Genickstarre 0
Influenza 2 Pocken . . . 16
Röteln 0 Spinale Kinderlähmung . 8
Maßnahmen gegen die Tuberkulose gemäß Dekret vom 3_
Februar 1910. Zahl der von den Aerzten angezeigten Fälle
von Tuberkulose: 2. Ausgeführte Desinfektionen wegen Tuberkulose,
auf Wunsch der Angehörigen : 22.
Andere Desinfektionen:
Scharlach 2 Pocken 15
Diphteritis 1 Spinale Kinderlähmung . 5
Grippe 2 Diverse 62
Krebs . . , . . . . 1 Krätze 7
Die an Pocken erkrankten Personen wurden im Tiefenauspital
Bern isoliert und alle zur Verhütung der Verbreitung der
Epidemie notwendigen Maßnahmen getroffen. Am 10. Januar
1924 verfügte die Sanitätsdirektion des Kantons Be rn auf den
Antrag des Gemeinderates die zwangsweise Impfung der sämtlichen
Schüler und Schülerinnen der Primar-, Mittel- und Fortbildungsschulen
sowie des Technikums, der gesamten Lehrerschaft
dieser Schulen und der Angestellten der öffentlichen Betriebe,
soweit sie mit dem Publikum in Verkehr kommen. Ausgenommen
wurden diejenigen Personen, welche im Verlaufe der letzten
10 Jahre mit Erfolg geimpft, resp. wiedergeimpft wurden, oder
die Pocken durchgemacht haben. Diesen Anordnungen ist Folge
gegeben worden. Bei den erkrankten Personen handelte es sich
um leichtere Fälle, die eine Isolierung von durchschnittlich 20
Tagen notwendig machten.
Kontrollwesen
1. In den Stimmregistern waren im Jahre 1923 als Stimmberechtigte
eingetragen :