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o. Bericht - Stadt Biel

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86 —<br />

der <strong>Stadt</strong>buchhalterei, wie von . den Werken besorgt werden. Da<br />

sich die Gemeinde diesen Luxus nicht länger leisten kann, wird<br />

man sich für eine Aenderung dieses unbefriedigenden Zustandes<br />

zu entscheiden haben.<br />

Vorläufig jedoch galt es, im Rahmen der bestehenden Ver-,<br />

waltungsorganisation die durch die veränderten Zeitverhältnisse<br />

gebotenen Sparmaßnahmen zu treffen. Wie die allgemeine Gemeindeverwaltung,<br />

so trugen auch die Werke den Stempel einer<br />

gewissen Ueberorganisation. Solange die Mittel vorhanden waren,<br />

hat man, vielleicht manchmal zu leichtherzig, den Beamten- und<br />

Arbeiterstab vermehrt. Als dann der furchtbare Rückschlag eintrat<br />

und das gesamte Erwerbsleben ins Stocken geriet, sollte<br />

nun plötzlich umgekehrt gefahren werden, was aber bedeutend<br />

schwerer hielt. Grundsätzlich ist stets alles einverstanden, daß<br />

im Gemeindehaushalt größte Sparsamkeit walte und der Personal-<br />

wie der Sachaufwand auf das äußerste beschränkt werde;<br />

sobald man aber Hand anlegen und an irgend einem Ende beginnen<br />

will, stößt man sogleich auf den stärksten Widerstand<br />

der Betroffenen und ihrer Mitläufer, die erklären, daß alle andern<br />

Maßnahmen und Einschränkungen nötig und berechtigt<br />

seien, nur gerade die nicht, die in Frage steht!<br />

Trotz aller sowohl in- wie außerhalb der Gemeindeverwaltung<br />

einsetzenden Widerstände, mußte mit dem Personalabbau<br />

ernst gemacht werden. Der aus der Kriegshochkonjunktur übernommene<br />

Personalbestand war in mehr als einer Dienstabteilung<br />

in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zum vorhandenen Beschäftigungsgrad,<br />

eine Verminderung des Personals war nicht<br />

zu umgehen. Allein diese einschneidende Maßnahme durfte aus<br />

Ohne weiteres einleuchtenden Gründen nicht ausschließlich oder<br />

auch nur vorwiegend auf Kosten des jüngern Personals durchge-'<br />

führt werden. Ebensowenig ging es an, daß die Gemeinde alte,<br />

ausgediente Leute einfach auf die Straße setzte. Hier kam uns:<br />

die am 1. Januar 1923 in Kraft getretene Versicherungskasse<br />

für die Beamten, Angestellten und Arbeiter der Gemeindeau Hilfe.-<br />

Sie ermöglichte es, arbeitsunfähige Leute aus den Betrieben zurückzuziehen<br />

und zur Ruhe zu setzen. Soweit Entlus'süngen vor.<br />

genommen werden mußten, blieben. sie auf _ junge und ledige<br />

Angestellte beschränkt.

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