o. Bericht - Stadt Biel

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V. Schuldirektion
Vorsteher: Herr Gemeinderat Chopard
Schuljahr 1923/24
a) Allgemeines
Zur Behandlung von allgemeinen Schulangelegenheiten
versammelte sich die Zentralschulkommission in 7 Sitzungen.
Infolge Rücktrittes des Herrn J. Berberat, dessen Verdienste
hier verdankt werden, wurde Herr Eduard Alchenberger als
Vertreter der deutschen Primarschulkommission Biel-Stadt abgeordnet.
Die von den Schulbehörden verlangte Schülerunfallversicherung
konnte am 1. November des Berichtsjahres eingeführt
werden. Sämtliche Schüler der städt. Schulanstalten (Primarschulen,
Mittelschulen, Gymnasium und Gewerbeschule), die gesamte
Lehrerschaft und alle Abwarte sind nun gegen Unfälle
versichert. Dafür ist pro Versicherten eine jährliche Prämie von
50 Rp. zu bezahlen. Die Schüler bezahlen die ihrige selbst,
währenddem die Prämien für die Lehrerschaft und die Abwarte
von der Gemeinde getragen werden. Nur dank des Entgegenkommens
der Allg. Versicherungsaktiengesellschaft Bern konnten
diese vorteilhaften Bedingungen erzielt werden. Seit dem Inkrafttreten
der Versicherung sind 48 Schülerunfälle, davon 3 schwere,
zur Anzeige gelangt.
Dem Gesuche der Sekundarschulkommission um Dislozierung
der Mädchensekundarschule vom Schulhaus an der Unionsgasse
in das Plänkeschulhaus konnte, da die notwendigen Räumlichkeiten
nicht vorhanden sind, nicht entsprochen werden.
Die Schule beteiligte sich am 2. Juni mit dem Jugendkorps
und einer Anzahl blumentragender Kindergruppen an der Feier,
die zur Eröffnung des neuen Personenbahnhofes von der Stadt
arrangiert wurde. In allen Klassen wurden an Schüler und
Schülerinnen Festschriftchen verabfolgt, die der Gemeinderat
zum Andenken an die Bahnhofeinweihung speziell anfertigen ließ.
Infolge andauernder großer Hitze mußte der Schulunterricht
während 10 Tagen im Monat August am Nachmittag eingestellt
werden.