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o. Bericht - Stadt Biel

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88 —<br />

-findliche Tarif für die Abgabe von elektrischer Kraft ist den<br />

Verhältnissen angemessen und darf sehr wohl mit den Strompreisen<br />

anderer Städte verglichen werden. Auf den Kriegsteuerungszuschlag<br />

von 30 0/0 kann die Gemeinde vorläufig noch<br />

nicht verzichten.<br />

Am meisten angefochten wurden die bei der Straßenbahn<br />

durchgeführten Sparmaßnahmen, weil durch die am 1. Januar<br />

1923 in Kraft getretene Fahrplanbeschränkung die Bevölkerung<br />

ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde. Es ist ja so, daß<br />

man zwar die schlechten Betriebsergebnisse der Straßenbahn zum<br />

Gegenstand fortwährender Kritik macht, aber sich im übrigen<br />

gegen jede Maßnahme, die in alte, bequeme Gewohnheiten einbricht,<br />

sträubt. Wenn aber von der Straßenbahn wirtschaftliche<br />

Selbsterhaltung gefordert wird, so muß man sich auch zu einer<br />

Anpassung der Fahrleistungen an das schwankende Verkehrsbedürfnis<br />

verstehen. Der Umstand, daß sich in <strong>Biel</strong>, im Gegensatz<br />

zu andern Städten, der Verkehr stoßweise abwickelt, indem<br />

er jeweilen zu Beginn und Schluß der Arbeitszeiten, also am<br />

Morgen, Mittag und Abend, anschwillt und wiederum verebbt,<br />

legte den Verzicht auf die Durchführung des starren Fahrplans<br />

mit gleichbleibender Wagenfolge nahe. Deshalb wurde auf der<br />

Linie Bözingen-<strong>Biel</strong>-Nidau der 6-Minutenbetrieb zu den Tageszeiten<br />

mit schwachem Verkehr aufgegeben und der Kursabstand<br />

auf 12 Minuten vergrößert.<br />

Der neue Fahrplan hat sein Probejahr mit Erfolg bestanden.<br />

Der befürchtete Verkehrs- und Einnahmenausfall ist nicht eingetreten,<br />

das Betriebsergebnis hat sich dank der getroffenen<br />

Sparmaßnahmen bedeutend verbessert. Während das Jahr 1922<br />

noch mit einem Ausgabenüberschuß von Fr. 42,770.85 abschloß,<br />

können wir im Jahre 1923 auf einen Betriebsüberschuß von<br />

Fr. 44,818.70 hinweisen; seit dem Uebergang der Straßenbahn<br />

an die Gemeinde das beste Betriebsergebnis.<br />

Es ist das freilich insofern noch kein zufriedenstellendes<br />

Ergebnis, als die Verzinsung des Anlagekapitals immer noch<br />

von der allgemeinen Gemeindeverwaltung getragen werden muß.<br />

Eine Aenderung hierin ist jedoch nur von starken Verkehrszunahmen<br />

zu erwarten, die ihrerseits wiederum von der wirt-

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