o. Bericht - Stadt Biel
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Städtische Unternehmungen<br />
a) Gaswerk<br />
1. Allgemeines<br />
Entsprechend der allgemeinen, sich langsam erholenden<br />
Wirtschaftslage, konnte sich unser Werk weiter entwickeln.<br />
Das Resultat war ein vermehrter Gasabsatz bei stabilem Gaspreise<br />
und demgemäß höhere finanzielle Erträgnisse. Einen<br />
großen Rückschritt im Handel und Gewerbe brachte die anfangs<br />
des Jahres durch die Franzosen unternommene Ruhrbesetzung<br />
mit sich. Unter diesem, die ganze Weltwirtschaft erschütternden<br />
Ereignis hatten ebenfalls die Gaswerke zu leiden. Vorab erschwerte<br />
uns der Ruhrkampf die Kohlenzufuhren und erhöhte<br />
zudem die Kohlenpreise. Auf dem Rhein und zu Lande stockten<br />
die Kohlenzufuhren. Dazu kam noch der Bergarbeiterstreik im<br />
Saargebiet, später derjenige im Norden von Frankreich und das<br />
Kohlenausfuhrverbot von Belgien. Der V. S. G. war somit für<br />
die Kohlenbeschaffung der schweiz. Gaswerke in der Hauptsache<br />
nur noch auf England angewiesen, welches Land das Hauptkontingent<br />
in Kohlen lieferte ; außerdem fielen uns in kleinen<br />
Mengen Kohlen aus Frankreich und im II. Semester aus dem<br />
Saargebiet zu. — Der Nebenproduktenverkauf nahm am Ertragnis<br />
unserer Betriebsrechnung insofern günstigen Anteil, als wir<br />
den Koks bis Ende des Jahres zu einem guten Marktpreis, entsprechend<br />
der allgemeinen Preislage der Brennmaterialien, absetzen<br />
konnten. Ebenfalls zogen wir namhafte Gewinne aus<br />
dem Erlös an verkauftem Teer, dagegen weniger aus dem zu<br />
französischen Franken nach Frankreich, als dem einzigen noch<br />
günstigen Absatzort, verkauften Ammoniakwasser.<br />
2. Reparaturen und Erneuerungen<br />
Die Innen-Renovationen der Apparaten- und Reinigergebäude<br />
und des Pumpenhauses samt dem Arbeiterlokal wurden<br />
vorgenommen. Der Kesselwagen kam in die Reparaturwerkstätte<br />
der SBB und erhielt daselbst einen neuen Anstrich. Der<br />
Hauptrauchkanal hinter der Ofenbatterie wurde zum Anschluß<br />
der Oefen Nr. 8 und Nr. 9 verlängert, um damit die aus diesen