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Gotteslehre - Entfaltung

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dend auch nicht den verh‰ngnisvollen irrtum nachvollziehen, das materielle mit unwertpr‰dikaten<br />

zu belegen, die anzeigen, wie das negative, das bˆse, das widerspr¸chliche im sein auf<br />

manich‰istische unart kurzerhand mit dem materiel-leiblichen ineinsgesetzt wird.<br />

Gott ist als absolutgrund der grund aller gr¸nde, also auch des weltgrundes. der weltgrund ist als<br />

analogon des Gottgrundes ursprungseinheit f¸r alle vielheit der welt wie damit auch f¸r deren<br />

einheit. mit dem ersten atemzug der schˆpfung war gleichzeitig und gleichr‰umig einheit wie<br />

vielheit, war harmoni und deren liebe damit auch. durch den abfall wird die schˆpfung in mehr als<br />

einer beziehung abfalleimer, abf‰llig, wird weltgrund ineinem auch weltabgrund, wird natur- und<br />

seinseinheit ebenfalls unnatur- und unseinsuneinigkeit, wird dreieinigkeit auch dreiuneinigkeit, wird<br />

dreifaltigkeit auch dreifaltigkeitszerrissenheit. daher gilt fernerhin: die welt befindetsich zu Gott im<br />

kreativen gegensatz und im weltzerstˆrerischen widerspruch. der gegensatz von Gott und welt ist<br />

gut, zb. weil er analogi erlaubt, damit wechselwirkung. daher ist es schlecht, diesen titanisch-<br />

luziferisch, diesen etwa panteistisch oder materialistisch hinwegzuinterpretiren. bˆse ist es, wenn<br />

die welt im widerspruch steht zu Gott. und just dieser widerspruch erreicht seinen teuflischen kulm,<br />

wenn der gegensatz von Schˆpfer und schˆpfung negirt, oder wenn nun gar noch geradezu<br />

blasfemisch behauptet wird, in den bˆsunartigen, feindselig zerspaltenden widerspr¸chen des<br />

weltlichen liessesich gˆttliches erkennen; denn der ursprung von negazion und widerspruch, die<br />

kwelle des bˆsen also, m¸sse ins absolute selbst zur¸ckverlegt werden. wer den Schˆpfergott und<br />

das geschˆpf luzifer gleicherweise als absolutum ansieht, verteufelt Gott, um damit indirekt das<br />

bˆse als das absolute vorzustellen, dessen Gott als das gute in person von ewigkeit her nicht<br />

herrwurde. inwirklichkeit ist das absolute eben absolut, dh. entweder absolut gut oder bˆse. zwei<br />

absolutheiten schliessensichaus.<br />

Gott als das absolute bonum ist in Seiner gˆttlichen natur bzw. in seinem gˆttlichen absolutsein<br />

absolute einheit in absoluter dreifaltigkeit: sowohl die ¸bergreifende und allenthalben durchgrei-<br />

fende, die verborgen wirksame einheit als auch die trinitarische vielheit des gegens‰tzlichen im<br />

lebensvoll mannigfaltigen unserer weltnatur simbolisiren gˆttliche einheit in der dreiheit wie um-<br />

gekehrt dreifaltigkeit, die drei-einigkeit sein kann in gˆttlicher einheit. in Gott als summum bonum<br />

kann es unmˆglich die f¸r unser menschlich religiˆses leben so bedeutsame und un¸bersehbare<br />

spaltung von gut und bˆse geben. das bedeutet aber dem ausgef¸hrten zufolge keineswegs, Gott<br />

als absolutes gut habe keine gegens‰tze, sei nicht dreifaltig. diese behauptung, in Gott gibt es<br />

keine gˆttlich-reiche vielfalt, in Gott sei nicht gegensatz sondern identit‰t, Gott sei nur ureinheit,<br />

nicht gleichewig auch urdreiheit, urgegens‰tzlichkeit also - diese lehre ist ebenso abwegig wie die<br />

tese, Gott sei reiner intellekt- und regelwille, sei reiner, will sagen blosser geist. zutiefst leben beide<br />

behauptungen wohl aus derselben irrtumskwelle, daher mit der annullirung des einen irrtums eo<br />

ipso der andere entwurzelt werden kann. es gilt also: Gott ist absolute einheit, absolute Gottnatur,<br />

Gottheit, daher gleichewig auch Gott-natur-notwendig absolut vollkommene trinit‰t, absolut<br />

vollendete und harmonische dreifaltigkeit, eben gˆttliche dreieinigkeit von Gottgeist, Gottseele und<br />

Gottleibhaftigkeit, wenngleich nur einer einzigen substanzialit‰t; ist doch nicht einmal der engel<br />

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