Gotteslehre - Entfaltung
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geschˆpfen f¸r geschˆpfe, die zur anschauung Gottes kommen sollen, was nur im stufengang<br />
mˆglich. der mensch ist bekanntlich in gewisser weise alles, was invollzug der evoluzion des<br />
weltnaturseins im pausenlosen zusammensein mit ¸berweltlicher ¸bernat¸rlichkeit<br />
sichherausbildete an seiendem. der mensch hat teil am anorganischen wie am organischen usw.<br />
er 'hat' teil, um es aber bedingt nur zu sein. doch Gott 'ist' von ewigkeit zu ewigkeit er selbst, er ist<br />
zb. die ewigkeit in person. erst ingestalt von geschˆpfen hat er irgendetwas anderes, ein<br />
aussergˆttliches sein vor sich hingestellt, um es, bei bew‰hrung in freiheit, in sich hineinzu-<br />
nehmen. im eigentlichsten sinne ist nur Gott absolutseinn, ist daher gˆttliches sein nur ein sein,<br />
wirklichste wirklichkeit, die Gott ist. es ist einsichtig, wie alles geschˆpfliche sein seine<br />
wesensexistenz gˆttlichem ursprung verdankt, vollendet erst werden kann durch seinshaftes<br />
einssein mit dem ursein. erst im umfassendsten sein, das geschˆpfen ineinem das persˆnlichste<br />
sein ist, kann kreat¸rliches sein vollendet aufgehoben und aufs seinsvollstes seines eigenseins<br />
werden. dieses eins-sein von Schˆpfer und geschˆpf kann selbstredend nur durch den Schˆpfer<br />
selbst gew‰hrt werden.<br />
es ist der mensch, der quodammodo omnia, als all-seitigstes wesen ineinem als person auch indi-<br />
viduelste individualit‰t. der mensch ist als generelste generalit‰t hienieden - als<br />
gemeinschaftslichstes gemeinschaftswesen - auch die konkreteste konkretheit, kulm der<br />
unzerstˆrbaren polarit‰t von allgemeinheit und besonderheit. das ist ebenbildlich dem urbild. Gott<br />
als das allerverbindlichste prinzip - prinzipium heisst anfang, daher Gott als causa sui<br />
absolutprinzip ist, anfang alles dessen, was beginnen darf - auch allerpersˆnlichste persˆnlichkeit<br />
und nat¸rlich auch umgekehrt. er ist 'die' universal-existenz, die universalste existenz, die<br />
existenzielste universalit‰t, und so auch die natur der naturen, 'das' sein allen seins. pole werden<br />
zusammengehalten durch ihr sein, ihre eine einzige natur; im weiteren sinne verh‰ltsich auch<br />
absolut- und relativunendlichkeit polar zueinander, unzerreissbar, um freilich nur als endlichkeit auf<br />
gedeih und verderb mit gˆttlicher unendlichkeit verbundenzusein, als gˆttlichkeit auf kreat¸rlichkeit<br />
selbstredend nicht angewiesen ist. und wie das ebenbild aufgehen muss im urbild, um vollendung<br />
zu finden, so das kreat¸rliche sein im absolutsein. wo aber sein, da eo ipso seiendes, wo natur, da<br />
trinit‰t. so ist gˆttliche ¸bernatur vom gˆttlichen sein des gˆttlich seienden, urtrinit‰t, personalit‰t<br />
so auch. wir sahen: die polarit‰t von generel und individuel ist analog der von sein und seiendem,<br />
von natur und trinit‰t im geschilderten sinne. - Gott ist als Reich Gottes in person das ¸beruniver-<br />
sum ¸bernatur, das aber denkunmˆglich nur eine blosse wesenheit sein kann. im menschen, im<br />
ebenbild des urbildes, ist alles hienieden prinzipielle aufs prinzipielste konzentrirt, was mˆglich,<br />
weil es ineinem menschlich personifizirt. das allgemeine ist im menschen persˆnlichgeworden, um<br />
so erst richtig auch prinzipiel seinzukˆnnen. so ist der mensch nun auch die hienieden idealste<br />
idealit‰t, weil er person ist, das ideal in person. aber idealit‰t ist zielstreben, streben nach ausdruck<br />
des idealen eben. so wird der mensch faustisch; denn die hienieden idealste idealit‰t ist kei-<br />
neswegs absolutidealit‰t, keineswegs das vollkommenste. das idealste gibt es hienieden nicht, in<br />
keinem teil, auch nicht im kwintessenzischsten, auch nicht im ganzen, wobei jeder teil in seiner<br />
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