Gotteslehre - Entfaltung
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gˆttliches, was aber allein deshalb schon unhaltbar ist, weil eben, wie der blosse name bereits<br />
sagt, welt-geistiges und welt-seelisches und weltleib weltnat¸rliches sind, eben nichts<br />
¸berweltliches oder gar Gˆttliches, wiewohl sie zur teilhabe daran berufen sind. - auch ist hir zu<br />
beachten: weltgeist und weltseele sund weltkˆrper sind hir gemeint als naturgegebene polarit‰t<br />
von generel und individuel. die alten ausdr¸cke dieser art zielten auf einen primat des generellen<br />
vor dem individuellen, wovon wir uns ja entschieden absentirten. doch ¸bernahmen wir die<br />
ausdr¸cke vor allem, um weltliches abzugrenzen vom ¸berweltlichen. - alles, was existirt, ist<br />
individualisirt und wesen-haft unterschieden vom anderen. die rangkwalit‰t einer wesensexistenz<br />
bemisstsich nach dem grade ihrer individualisirung, ihrer originalit‰t, ihrer einmaligen<br />
unvergleichbarkeit. generel kann bereits gesagt werden: weitaus st‰rker individuirt ist die pflanze<br />
als der stein, weitaus st‰rker das tier als die pflanze, weitaus st‰rker der mensch als das tier,<br />
st‰rker das geni als der durchschnittsmensch, weitaus st‰rker - ¸bernat¸rlich potenzirt - der engel<br />
als der mensch, weitaus st‰rker der erzengel als der engel, weitaus st‰rker Maria, die<br />
Gottmenschenmutter, als der erzengel, absolut st‰rker der Schˆpfergott als jedes geschˆpf.<br />
warum ist Gott der unerforschliche, der unergr¸ndliche, der gˆttlich einmalige, einzigartige, der<br />
unvergleichbare an und f¸r sich? warum ist Gott der 'ganz andere'? nun, nicht zuletzt und<br />
schliesslich zun‰chst und vor allem sogar deshalb, weil Er absolutindividualit‰t ist! alle<br />
geschˆpfliche einmaligkeit und unvergleichbarkeit ist nur ein abglanz der einmaligen<br />
unvergleichbarkeit Seiner absolutpersˆnlichkeit. Gottanbetung ist der einzige personenkult, der<br />
erlaub ist, gefordert ausdr¸cklich, absolut zurecht. die anbetung gˆttlicher persˆnlichkeit durch<br />
nicht gˆttliche personen hat universal und entsprechend all-gemein-g¸ltig zu sein. da sehen wir<br />
einmal mehr: eben als allertiefste einmaligkeit, als allerhˆchste persˆnlichkeit aller persˆn-<br />
lichkeiten, als urbild aller eben- und abbilder hat Gottes absolute wesensexistenzialit‰t massstab<br />
aller allgemeinheiten und damit vorbildlich und ideal f¸r jeden einzelnen zu sein. und alle allge-<br />
meing¸ltigkeiten innerhalb der schˆpfungen sind ebenfalls nur abglanz gˆttlicher universalit‰t. das<br />
tut: das Gottwesen ist gleichewig mit Gottes existenz.<br />
auch die menschheit als ebenbild Gottes existirt durch ihre wesenheit. und ohne die existenz der<br />
individuellen eigenessenzen existirte nicht die essenz menschheit, wie ohne die essenz des<br />
menschheitlichen menschliche individuen nicht existirten. aber die menschheit ist geschˆpf Gottes,<br />
endlich also und begrenzt. daher gibt es eine relativunendlich zahl-reiche, eine in des wortes voller<br />
bedeutung 'astronomische' vielzahl von individuen, die die essenz des menschheitlichen realisiren<br />
kˆnnen. gibt es relativunendliche, gibt es astronomische vielf‰ltigkeiten, kann und muss es diese<br />
existenzen geben, um die relativunendlichen essenzen von weltseele und weltgeist verkˆrpernd<br />
zum-ausdruck-zubringen. diese relativunendliche astronomi ist demnach nicht wertmindernd,<br />
vielmehr wertfˆrdernd, weil analogi zur gˆttlichen wahrheits- und wertf¸lle. diese relativunendlich<br />
zahlreichen menschenpersonen sind ein analogon gˆttlicher absolutunendlichkeitspersonalit‰t.<br />
zahllose individuen m¸ssen nach mahsgabe ihres persˆnlichen wesens t‰tig sein an der<br />
verexistenzialisirung, an der praktischen realisirung der generellen wesenheit 'menschheit',<br />
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