Gotteslehre - Entfaltung
Gotteslehre - Entfaltung
Gotteslehre - Entfaltung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ideellem und idealem ebenfalls im reifeprozess des subjeks angelegt: einsichten reifen und<br />
wachsen, wie im grˆsseren rahmen die kulturgeschichte belegen kann, die in der realgeschichte<br />
der weltpolitik ihre verexistenzialisirung zu finden pflegt. kultur bedarf der realisirung, der technik,<br />
der politik, des macht-bereiches, der das ideelle und ideale sosein real da-seiend 'machen' kann.<br />
nicht nur die materie ist im ursprung blosses mˆglichsein, das ideelle und erst recht das hienieden<br />
ideale nicht minder, wobei zu beachten, wie die potenz, zb. als embrio, als kind im mutterschoss,<br />
bereits in sich selber aktus ist, aktualit‰t, existenzialit‰t, und das imfalle des kindes im<br />
mutterschoss sogar als ganz und gar menschliches soseinsdasein, wie unentwickelt auch immer<br />
noch nur erst. potentialit‰t kann es nur geben als bereits vorhandene aktualit‰t, wie jede gelun-<br />
gene aktualisirung erneut randvoll gef¸llt mit neuer potenz, die der aktualit‰t harrt, so wie sosein<br />
und dasein eben unzerreissbar eines seins, unbeschadet verschiedenartiger akzentuirungen. - die<br />
unterscheidung von dasein und sosein ist zuletzt so berechtigt wie die der differenzirungen von<br />
trinit‰t. weltseelisches und weltgeistiges sind es vor allem, die das wesen, das sosein ausmachen.<br />
eignet dem ideal- und ideensein in seiner unendlichen gehaltlichkeit eine gewisse eigenexistenz,<br />
nicht zuletzt ihrer astralkˆrperlichkeit wegen, so ist diese existenzialit‰t innerhalb unserer welt- und<br />
menschennatur nur eine bedingte, ein in mehr als einer hinsicht uneigentliche noch nur erst, um<br />
richtig eigentlich zu werden, also zu ihrer vollen eigentlichkeit zu finden in verbindung mit dem<br />
realismus der materie, auf der der hauptakzent des existirens liegt.<br />
nun gilt es freilich einmal mehr zu differenziren: wenn es heute gangundg‰be ist, die platonische<br />
lehre vom eigensein der ideen und idealen abzutun, kˆnnen wir uns diesem trend keineswegs an-<br />
schliessen, umsoweniger, nachdem wir bekanntschaftmachten mit der paraz¸chologischen lehre<br />
von der astralleiblichkeit des menschen. und das gilt alsdann ebenfalls von dem vormenschlichen<br />
ideen- und idealsein. wo stofflichkeit, also auch die der feinstofflichkeit des immateriellen geist-<br />
seelischen lebens, da ist eigenenergi, nicht selten betr‰chtliche. und so gilt f¸r den menschen im<br />
unterschied zur einsubstanzialit‰t des engels und erst recht Gottes: richtig vollendet menschlich<br />
und ideal real werden wir erst inverbindung mit der vitalsf‰re unseres sein, mit der animalleib-<br />
lichkeit unserer personalit‰t und deren geschichtlichkeit, der politik als der vitalsf‰re der mensch-<br />
heit, so ideel und idealistisch es in ihr auch zugeht gem‰ss dem wechselzusammenhang von leib<br />
und seele und geist.<br />
damit ist mitangesprochen das verh‰ltnis von potenz und akt. die weltnatur ist in all ihren welt-<br />
kˆrperlichen, weltseelischen und weltgeistigen apsekten ein einziges werdenkˆnnen, kann das<br />
aber nur sein, weil sie ineinem immer auch wirklichkeit schon ist, die mˆglichkeiten ¸ber mˆg-<br />
lichkeiten - zb. ingestalt der evoluzion - an materiellem und immateriellem sein aussichtentl‰sst.<br />
entwickeln kann sich nur, was als mˆgliches sosein schon 'da', also existenz ist, dasein hat inso-<br />
fern bereits wie es involvirt liegt in der weltnatur. so irrensich zb. die englischen Sensualisten,<br />
wenn sie die menschliche seele als eine tabula rasa vorstellten. sie ist keine glatte tafel; denn<br />
bringt die seele des neugeborenen naturgem‰ss bedingt nur jene eindr¸cke mit auf die welt, mit<br />
denen sich das kind im mtterschoss bereits auseinanderzusetzen hatte, so auch anlagen zu ihrer<br />
95