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Gotteslehre - Entfaltung

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wissend sein.<br />

daraus resultirt weiterhin: eine richtiger gedanke kann nicht sein ohne subjektiv richtiges gedacht-<br />

bzw. ohne in letzter instanz gˆttliches erdachtwerden. das generelle ansich und das individuelle<br />

f¸rsich sind pole. unter ideen versteht Plato gattungsbegriffe wie mensch, tier, pflanze usw., da-<br />

r¸berhinaus substantivirte eigenschaften wie die schˆnheit, g¸te, wahrheit, gerechtigkeit usw. aber<br />

es gibt keine blosse schˆnheit oder heiligkeit nur an sich, sondern immer nur inverbindung mit<br />

einem f¸rsich, was in letzter instanz bedeutet: absolut g¸ltige wahrheit kann es nur geben, weil es<br />

Gott als persˆnlichkeit gibt, als absolute wahrheit und gerechtigkeit und liebe in person und<br />

entsprechender all-gemeiner, welt-all- und ¸berwelt-all-allgemeiner verbindlichkeit. ungedachte<br />

gedanken sind keine gedanken. der denker gehˆrt dazu. da hat der Nominalismus sein un-<br />

bestreitbares recht: allgemein-g¸ltige gedanken m¸ssen konkret-existenziel, also ganz persˆnlich<br />

gedacht worden sein, um ¸berhaupt seinzukˆnnen, um als g¸ltige gedanken akzeptirt, also wie-<br />

derum durch personen gebilligt-, nachgedacht werdenzukˆnnen, analog ihrem ursprung, in aller-<br />

letzter instanz im gˆttlichen Denker selbst. denken kann es geben - wir sind zb. soeben dabei -<br />

weil es gedanken gibt, gedanken, allgemeineinleuchtende, gibt's, weil sie gedacht wurden, als<br />

allererstes durch den gˆttlichen urdenker, Der als absolutsubjektivit‰t Seine absolutsubjektivit‰t<br />

sich selber ist. ¸bertierische anschauungs- und denkvermˆgen gibt es, weil es urbilder und urge-<br />

danken gibt. gibt es gedanken, bisweilen sogar einigermassen richtige, muss es, was es ja auch in<br />

tatsache gibt, denker geben. gibt es denker, und die gibt es, zb. so beschr‰nkt endliche wie un-<br />

sereins, denker, die sich das ptolem‰ische weltbild ausheckten, bis die denkerische leistung des<br />

Kopernikus sie korrigirte, was denkend nachvollziehbar, gibt es fehlbare denker wie unsereins,<br />

immerhin, es gibt sie, wie sie nachweislich auch fˆrderlich dazu, durch sp‰tere denker korrigirt-<br />

zuwerden, welche nachfolge nur mˆglich, weil die vorl‰ufer zuvor falsch gedacht haben; gibt es<br />

also so endlich-beschr‰nkte denker, wie wir menschen es sind als filosofen, die grundsatzwahr-<br />

heiten nachgehen, als wissenschaftlichen, die grundlagenforschung betreiben, als einzelwissen-<br />

schaftler, die erfahrungswahrheiten auf der spur, gibt es also, was es nachweislich gibt, denker,<br />

die immerzu so falsch denken wie bisweilen richtig, muss es den absolutdenker geben, der der<br />

absolut unfehlbaren absolutwahrheit. gibt es, was es nachweisbar gibt, nicht nur empirische er-<br />

fahrungswahrheiten, sondern auch generel g¸ltige aprioriwahrheiten als ewig g¸ltige vernunft-<br />

wahrheiten, gibt es solche gedanken schlechthin, muss es schlichtweg von ewigkeit her einen<br />

gˆttlichen urdenker gegeben haben. so gilt weiterhin: werte, zb. du sollst nicht tˆten, sollst nicht<br />

das kind im mutterschoss 'abtreiben', grundwerte unseres menschheitlichen und je und je persˆn-<br />

lichen grundgesetzes gelten - aber bei Gott und in aller welt, gelten sie nicht f¸r personen, f¸r<br />

mann und frau, dann gelten sie ¸berhaupt nicht, sind sie in letzter instanz wert-los. grundwerte<br />

sind nie und nimmer von personenunabh‰ngiger selbst‰ndigkeit. was sollen uns 'ewige geltungs-<br />

einheiten', gelten sie nicht f¸r personen, die bei ihrer befolgung zu persˆnlichkeiten ausreifen<br />

kˆnnen?! ein uneingeschr‰nkt g¸ltiges 'ansich' kann es nur geben, gibt es ein ebenso uneinge-<br />

schr‰nkt geltendes f¸rsich, in letzter instanz die gˆttliche urpersˆnlichkeit. gedanken als eine von<br />

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