Gotteslehre - Entfaltung
Gotteslehre - Entfaltung
Gotteslehre - Entfaltung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
len faktoren - wird vˆllig undifferenzirt identifizirt mit dem unausgleichbaren widerspruch von gut<br />
und bˆse. ausgleichbares, weil ja vonnaturaus direkt auf harmoni angelegtes, wird vermischt mit<br />
todfeindschaft. als eine der fatalen folgen dessen wird die individualit‰t als schlecht und bˆse<br />
vorgestellt. dabei r‰chtsich nicht zuletzt die vers‰kularirung des Kristentums, erweistsich dieser<br />
humanismus als menschenfeindlich, so human er sich auch zu geben versteht. es ist uralte reli-<br />
giˆse weisheit und zuletzt christliche Offenbarung, es sei der mensch als erbs¸nder bˆse, erlˆ-<br />
sungsbed¸rftig, daher er opfer bringen und selbst-los werden m¸sse, aber wie teuflisch ist das bei<br />
Hegel und nach ihm bei Nietzsche verf‰lscht und ins satanisch menschheitsfeindliche umgem¸nzt!<br />
wie? so, dass es nur der politischen unt‰ter a la Hitler und Stalin bedurfte, um das Kristuswort zu<br />
bewahrheiten: "an ihren fr¸chten werdet ihr sie erkennen."<br />
wie in nachfolgender abhandlung zur ERPROBUNG ERARBEITETER TESENSTELLUNG IM-<br />
VERGLEICH ZU ASIATISCHER WELTWEISHEIT UND ABENDLƒNDISCHER METAF‹SIK zu<br />
zeigen sein wird, erleben wir den vollendeten abschluss der lehre Hegels im 20. jahrhundert, wenn<br />
auch von extrem anderen voraussetzungen her, wobei sich zeigt, wie wahr, was Hegel selber<br />
lehrte, n‰mlich es w¸rden die extreme ineinander ¸berschlagen. die filosofi des Ludwig Klages zb.<br />
ergehtsich in klagen ¸ber "das verh‰ngnis der selbstheit". Gott als das summum bonum kann<br />
solchen filosofemen selbstredend nicht person sein. anders freilich, wenn wir, wie es naturgem‰ss<br />
und entsprechend vern¸nftig, generelles und individuelles als unzerreissbare pole eines seins,<br />
einer natur sehen, als nat¸rlicherweise gleichermassen wertvoll und aufs wertvollste gelungen in<br />
mˆglichst verwirklichtem ausgleich. alsdann m¸ssen wir nat¸rlich in hinblick auf die ¸bernatur<br />
geltendmachen: Gott als summum bonum allergemeinstverpflichtendster absolutheit, der er<br />
selbstverst‰ndlich sein muss, muss auch allerpersˆnlichste persˆnlichkeit, muss absolutin-<br />
dividualit‰t sein. ///<br />
womit dann auch der panteismus mit seiner tendenz, das einzel- und personsein herrisch zu ver-<br />
schlingen, um der w¸rde Gottes und der des menschen willen zur¸ckzuweisen ist. die Gottheit ist<br />
denknotwendig persˆnlicher Gott, daher panteismus unglaubw¸rdig, sich in seinen anspr¸chen als<br />
seins- und naturwidrig erweist.<br />
wie h‰ufiger schon erˆrtert stehen konkrete individualit‰t und allgemeinheit in einem unauftrenn-<br />
baren polarzusammenhang: jeder pol ist in sich kwalitativ eigenst‰ndig, kann aber erst im zu-<br />
sammenspiel mit dem gegensatz voll und ganz er selbst werden. auch dieses ergabsich uns: die<br />
materie des weltkˆrpers ist simbolisch f¸r das ihr einwohnende weltseelische leben und weltgeis-<br />
tige sein, dh. das gesamt der materie ist all-¸ber-all im weltall individuirt, variirt zb. von wohnplanet<br />
zu wohnplanet. nur was einander analog, kann im organischen wechselzusammenhang stehen.<br />
weil analogi vorhanden, ist der platonische ideen- und idealkosmos drin im weltkˆrper. da muss<br />
ebenfalls diese analogi gelten: auch im weltgeistig ideellen und weltseelisch idealen kosmos<br />
obwaltet die polarit‰t von generel und individuel; wobei beide sichspiegeln in ihrer relativunend-<br />
lichkeit. es gibt idee und ideal des generellen ebenso wie seines je und je einzelnen. wo das eine<br />
192