Gotteslehre - Entfaltung
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auch ist. Gott schafft mit herzblut, urgenius, der er ist. alle geschˆpfliche-schˆpferische anteil-<br />
nahme an werk und tat, alle elternliebe - es ist das alles nur schwaches simbol f¸r gˆttlich-schˆp-<br />
ferische teilnahme, daher, begeben wir uns nun in den bereich der Offenbarung direkt von Gott<br />
her, Kristus uns nicht umsonst gelehrt hat, wir sollten zu Gott beten als zu unserem Vater, sollten<br />
zum Schˆpfer "Vater unser" sagen. ist die realit‰t der freiheit gˆttlichen schˆpferwillens auch<br />
prinzipiel gefeit gegen alle anspr¸che der seinsdeterminanzion vonseiten geschˆpflicher welten -<br />
Gottes freiheit bindetsich selbst an sein eigenes Gˆttliches, bindetsich in analogi zur selbstbindung<br />
gˆttlicher selbsterschaffung. Gott hat die absolute freiheit, ja zu sagen zu geschˆpfen; auch,<br />
solche zu verneinen. erf‰hrt ein geschˆpf nichtigkeit, erf‰hrt es, wie es sehr wohl auch nicht sein<br />
kˆnnte, alles andere ist als notwendige emanazion aus dem gˆttlichen sein. was Gott freiheitlich<br />
beschliesst, ist unfehlbar richtig. der absolutsouver‰n ist sovor‰n genug, geschˆpfe relative<br />
autnomi neben sich zu dulen. Gottes schˆpfertum geht so weit, geschˆpfen schˆpferisches<br />
mitbestimmungsrecht zu konzediren, womit diese aber auch zu freiheitlicher mitverantwortung<br />
gerufen sind. aber: einmal erschaffen ist der schˆpfer dem geschˆpf liebe-voll verbunden, kann er<br />
nicht verstossen gegen sich selbst, gegen seine g¸te, absolutliebe in person, die er ist, wie er<br />
freilich gebunden auch ist an seiner gˆttlich strengen gerechtigkeit. wir sahen: Gott will das gute,<br />
das gute ist gut, weil Gott es will; Gott will sich selbst, er will sich, weil er summum bonum ist. in<br />
analogi dazu will er seine geschˆpfe gut haben, wie die geschˆpfe gut sind in dem mahse, wie sie<br />
mit dem willen des Schˆpfers ¸bereinstimmen. tun sie das nicht, kann Gott sie nicht wollen. doch<br />
sind wir bestrebt, mit Gottes willen ¸bereinzustimmen, beten wir aufrichtig die Vater-unser-bitte:<br />
"Dein wille geschehe wie im himmel also auch auf erden", darf gelten: wie Gott in sich selber ruht,<br />
sein gutes will und Gott ist, summum bonum, weil er es will. so ruhen geschˆpfe guten willens in<br />
Gottes gnade als in ihrer substanzielsten substanzialit‰t und kˆnnen sich ewig darin geborgen<br />
f¸hlen. wir sind alsdann so absolut gesichert, wie Gott absolut er selber ist.<br />
Gottes schˆpfertum ist ein gˆttlich wesentlicher und als solcher dann auch ein gˆttlich existen-<br />
zieller und entsprechend anteilnehmender akt. Gott geht mit, lebt auf, strahlt auf, ist im schˆp-<br />
fungsakt urglanz dessen, was sein abglanz wird und berufen sein kann zur natur- bzw. seinshaften<br />
und so auch wesenhaften teilhabe an Gottes urbildlich-allm‰chtiger ausstrahlungsgewalt, am gˆtt-<br />
lichen sichausleben. Gott ist als schˆpfer gˆttlich bewegt. gˆttliche anteilnahme besagt auch:<br />
Gottes urschˆpferische bilder und ideale und ideen, Gottes produktive einbildungskraft agirt unter<br />
gˆttlichen schauern, won welches alles erschauern von aufstaunenden geschˆpfen eine analogi<br />
nur ist. die anschauung Gottes ist f¸r geschˆpfe ewiges aufstaunen, ein ergl‰nzen zur teilhabe am<br />
gˆttlichen sonnenglanz. entusiastisch sein, dh. in Gott sein. aber Gott ist doch Gott in sich selber,<br />
ist also absoluter entusiasmos in sich selbst. so ist er in allem, was er schafft, und alles geschaf-<br />
fene will seinerseits entusiastisch sein und immer mehr selig werden, will aufleben in Gott, was<br />
nicht zuletzt besagt: will seinen eigenen ursprung in Gott wieder urspr¸nglich werden lassen. das<br />
ebenbild kommt in dem grade zur vollendung seiner selbst, wie es verbunden ist mit dem urbild. so<br />
ist ewige seligkeit ewige erneuerung des gˆttlichen schˆpfungs- und ursprungsaktes. und dem<br />
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