Gotteslehre - Entfaltung
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engelheit, um im gˆttlichen urbild vollendung findenzukˆnnen, aber eben in konkret eingegrenzter<br />
weise; allein deshalb schon, um, gem‰ss der polarit‰t von individualit‰t und gemeinschaft,<br />
weltallgemeinschaft der menschheit zu ermˆglichen, die in ihrem katholischen, allumfassenden<br />
insgesamt gemeinsam der teilhabe des menschheitlichen am Gˆttlichen am n‰chsten kommt, so<br />
gesehen menschenmˆglichst starke teilhabe am universalen des menschheitsgeschlechtes<br />
menschenmˆglichste teilhabe am Gˆttlichen ermˆglicht, welche bedingung aufs alleruniversalste<br />
gegeben in der existenz des Mensch gewordenen Gottes, in der ebenbildwerdung des urbildes;<br />
denn analoges kann wechselwirken, daher in der gestalt des Gottmenschen die ebenbildliche<br />
analogi zum gˆttlichen urbild aufs st‰rkste gegeben sein muss; woran immer st‰rker<br />
anteilzugewinnen in der teilhabe am sakramentalen gnadenleben im allgemeinen, dem der<br />
Eucharisti im besonderen. es ist weiterhin das menschheitsinsgesamt im kosmos zwar eine eine<br />
allgemeinheit, aber eine, die sich individuel verh‰lt zur gesamtheit der schˆpfungen,<br />
unterschiedlich zum ¸berweltall der engel. auch so gesehen ist f¸r die menschheit in ihrer ganzheit<br />
nur begrenzte teilhabe mˆglich, die freilich in wieder anderer hinsicht nicht nur weltweit, sondern<br />
sogar ¸berweltweit besonders einmalig ausfallen kann, weil Gott mensch wurde, um als<br />
Gottmensch alles ideal menschheitliche in seiner allgemeinheit und deren konkretheiten zu voll-<br />
enden. jedoch bleibt g¸ltig: Gott allein ist als urpersˆnlichkeit der teil, der ineinem das ganze ist,<br />
und alle, die teilhaben an Gott, sind nur teil-habend, nur eingeschr‰nkt das ganze des himmels-<br />
kosmos, der Gott selber ist.<br />
das ausgef¸hrte kann beglaubw¸rdigt nur werden, wenn wir in unserer analogia entis analogischer<br />
werden, konsekwenter, auch und nicht zuletzt was die z¸chologi des kreativen schaffen in kultur<br />
und politik anbelangt, daher, wie gezeigt, nicht zuletzt vater- und muttertum gleichermassen in Gott<br />
ihr urbild zu suchen und zu finden haben. ineinem kommen wir damit starken modernen tendenzen<br />
entgegen, die nicht modernistisch nur sind, weil sie n‰mlich zukunftstr‰chtig sein d¸rften.<br />
allenthalben machtsich ja heute im Abendland die neigung bemerkbar, den wert des fraulichen<br />
naturprinzips, die m¸tterliche weisheit jenseits des m‰nnlichen intellekts wieder zu berechtigter<br />
anerkennung zu verhelfen. ja, allgerne verf‰llt man dabei gef‰hrlichem gegenextrem. wenn wir zb.<br />
die lehre des Ludwig Klages, es sei der geist der widersacher der lebens und der seele,<br />
zuendefolgern, behauptet dieser denker einen totalen und absoluten, einen absolut feindseligen<br />
widerspruch zwischen mann und frau, zwischen vater und mutter. 'nat¸rlich' ist auf ausgleich hin<br />
angelegt einmal das mutterprinzip als das g¸tige, hegende und tragende, das bewahrende,<br />
schirmende und h¸tende, das verhalten-verborgene und geheimnistr‰chtige, das tiefgr¸ndig<br />
unausschˆpfbare, entsprechend schˆpferische (!), das wachstums-, fruchtbarkeits- und<br />
nahrungsspendende leben, zum anderen das vaterprinzip als die kraft des<br />
geheimnisentschleiernden logos usw. haben beide pole auch ihre entartungsmˆglichkeiten -<br />
denken wir nur an die hinweise, die die ‰giptische Sfinx uns gibt oder der blutaussaugende vamp -<br />
geht es nicht an, der entartung wegen die artung zu verwerfen, was ebenfalls auf eine entartung<br />
hinausliefe. jedes weltelementprinzip muss ohne die jeweilige gegensatzentsprechung notleiden,<br />
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