Gotteslehre - Entfaltung
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den denkenden existenzen unabh‰ngige wirklichkeit gibt es nur im eingeschr‰nkten sinne. der<br />
ausserraumzeitlichen wirklichkeit der nur menschen einsichtigen ideen und idealen korrespondiren<br />
notwendig der ausserraum und ¸berzeitlichkeit f‰hige personen. die subjekt-objekt spaltung ist<br />
unaufhebbar. es gibt kein denken ohne gedanken, und so auch kein gedanke ohne<br />
gedachtwerden, dessen nur personen f‰hig. subjektivit‰t und objektivit‰t sind unauftrennbare pole<br />
imbereich des denkerischen seins. so gibt es sog. natur- bzw. seinsgesetze allgemeing¸ltiger art,<br />
die aber immerzu in bezug zu nat¸rlichen gegebenheiten, um in der existenzialit‰t denkender<br />
menschen aufzugipfen. die seins- bzw. die natureinheit zwischen den gedanken und den<br />
denkenden subjekten sind unzerreissbar, um in allerletzter instanz auf einen urpersˆnlichen<br />
urdenker schliessenzulassen. ein selbstherrliches an sich kann es nur gebem, weil es denkende<br />
menschen f¸r sich genommen gibt, eine denkende menschheit auf unserem erdball,<br />
dar¸berhinaus auf unserem weltall. forderungen, zuletzt solche absoluten karakters, vermag nur<br />
eine person zu stellen, in allerletzten instanz eine absolutpersˆnlichkeit, aber doch wirklich nicht<br />
eine ¸berzeitliche und ¸berr‰umliche wirklichkeit welt- und dann auch ¸berwelt-ausgeschlossener<br />
geltungseinheiten abstrakt-allgemeiner natur, die sofort unnatur bzw. ein glattes nichts, entbehrte<br />
sie des gegenpols des individuellen, in diesem unserem falle des persˆnlichen denkers. es gibt<br />
keinen absoluten begriff und keinen allgemeinheitsweltgeist nur an sich, wenn, dann immerzu<br />
verbunden, zuletzt von ewigkeit her verbunden mit einem persˆnlichen f¸rsich, was<br />
¸bersehenzuhaben der grundfehler unseres weltgeists‰ngers Hegel. die objektiv g¸ltigen<br />
gedanken unserer denker sind doch nun wirklich nicht unabh‰ngig vom subjektiven denkvorgang.<br />
urteilsinhalte existiren nicht unabh‰ngig ohne voraussetzung denkbarer dinge und vorg‰nger,<br />
zuletzt ohne urteilsf‰higen subjekte, d.h. in letzter instanz ohne grund- bzw. absolutgrundlegung<br />
eines gˆttlich-absoluten denkers. nur im subjekt findetsich das schau- und denkvermˆgen<br />
verwirklicht. ohne eine absolutpersˆnlichkeit als urdenker g‰be es kein schau- und denkvermˆgen,<br />
noch g‰be es die zutreffenden urbilder und gedanken, die wir f¸r wahr und wertvoll zu halten uns<br />
genˆtigt sehen. mit der streichung des anschauungs- und denkvermˆgens w‰re getilgt<br />
uranschauung und begriff der menschheit, in allerletzter instanz: ohne gˆttliche urpersˆnlichkeit<br />
g‰be es keine schˆpfungen.<br />
irrig ist die tese des ansichseins der werte und wahrheiten; denn das platonische ideenreich ist,<br />
was es ist, keineswegs unabh‰ngig vom dasein irgendwelcher intuitiv-schaukr‰ftiger seelen und<br />
geistiger intelligenzwesen, f¸r die das jeweils geltende gilt. ideen- und idialkosmos ist verbunden<br />
mit weltgeistigkeit und weltseele; so wie es nichts materielles gibt, das nicht verbunden mit ideel-<br />
idealem, und zwar vom uratomanren anfang unserer weltschˆpfung an, so ist weltseelisches und<br />
weltgeistiges im vormenschlichen und vollendet im menschheitlichen bereich untrennbar<br />
verbunden mit konkret-individuellem, zuletzt im bereich des menschlich persˆnlichen,. abgetrent<br />
vom gedanken an irgendwen, f¸r den ein geltendes geltung hat, wird das wort 'geltung' zu einer<br />
folge g‰nzlich sinnleerer laute. f¸r niemanden geltende wahrheitswerte sind nichtgeltende werte<br />
und wahrheiten und w‰ren auch garnicht in geltung, weil sie garnicht dasein kˆnnten, da sie von<br />
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