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Gotteslehre - Entfaltung

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willensm‰chtigkeit bedeutet nun keineswegs die absolute ohnmacht gˆttlicher gestaltungskraft und<br />

vˆlligen mangels an originalit‰t, bedeutet nicht, die gˆttliche wesensexistenz sei lediglich ein<br />

reflektor, der ‰ussere lichter zur¸ckw¸rfe; bedeutet eben nicht nackten brutalen 'willen zur macht';<br />

und zwar bedeutet es das deswegen nicht, weil Gott 'auch' gleichewig absolutseele ist.<br />

erinnern wir uns! in fr¸heren erˆrterungen ergabsich uns stets erneut der unzerreissbare polare<br />

naturzusammenhang von oben und unten, von hˆhe und tiefe, damit auch von hell und dunkel, die<br />

als artung ihre entartung finden in grelle und finsternis, um als artige art - die in letzter instanz<br />

hinausl‰uft auf den geschlechtergegensatz - tauglichzusein zur analogisirung Gottes und seines<br />

himmels, als entartete unart zur analogisirung der hˆlle der aussernatur. so gesehen ist Gott<br />

gleichewig absolut-grund und absoluthˆhe, ist eben gleicherweise hˆhe wie tiefe, um das seinzu-<br />

kˆnnen in der vollendung des wertvollen hohen wie tiefen, im einklang beider, daher Gott als der<br />

Allerhˆchste auch der Allertiefste ist, als der Allerragendste auch der Allergr¸ndigste. gibt es in<br />

Gott auch nicht die spur von finsternis, so doch die vollendung, und zwar die absolute, all dessen,<br />

was ideal ist am wesen der dunkeltiefe. doch, wie gesagt, absolutes und dessen realste idealste<br />

vollendung ist immer nur da, wo das gesamt, also auch der ausgleich der kreativen gegensatz-<br />

kr‰fte, zb. der von oben und unten. das besagt nicht als letztes: Gott ist die absolutharmoni von<br />

intuizion und abstrakzion. dabei ist zu beachten: st‰rker intuitiv orientirtes denken neigt st‰rker zur<br />

wertsch‰tzung der innerlichkeit und der wurzel, st‰rker intellektuel orientirtes zur hoch-sch‰tzung<br />

des oben, des spitzenhaften und ‰terischen. die filosofi der katholizit‰t tendirt auf tiefe<br />

hochsch‰tzung beider prinzipien, da erst im einklang hˆchsttiefste, zutiefst hˆchste vollendung<br />

mˆglich. dementsprechend kˆnnen wir sagen:<br />

die Gottseele ist die m¸tterlichkeit an und f¸r sich, ist der bewahrende und hegende ort des gˆtt-<br />

lich-ewigen lebens. das allmuttertum unserer geschˆpflichen erde ist uns so ein simbol f¸r gˆttliche<br />

mutterschaft. wie die erde mutterartig alles geboren hat, ist die gˆttliche absolutseele der aus-<br />

geb‰rende schoss gˆttlicher anschauungen und ideale und ideen, gˆttlicher schˆpferfantasien, als<br />

sitz der liebe des herzens Gottes ¸berhaupt die mutter aller schˆpfungen Gottes, die sie denn<br />

auch panenteistisch und in letzter instanz sogar eucharistisch m¸tterlich-liebevoll umsorgt. nicht<br />

imsinne von emanazion ist panenteismus bzw. gˆttliches schˆpferwesen gemeint. durchaus nicht.<br />

aber das muttertum der geb‰renden naturkraft unserer welt ist doch ein bild und gleichnis f¸r den<br />

gˆttlichen schˆpfungsprozess, den akt der schˆpfung in Gott selbst, der urbild ist auch f¸r das<br />

wesen der erschaffung von geschˆpfen. und dieser urakt gˆttlich-schˆpferischer allmachtskapazi-<br />

t‰t ist nicht zuletzt urschˆpferische anschauung, wobei ¸brigens zu beachten: die selbstbesitzer-<br />

greifung Gottes, die gˆttliche selbstsetzung 'ist' von ewigkeit her, um ewig zu sein, ewige selbst-<br />

schˆpfung des Schˆpfers, die unentwegt gˆttlich schˆpferisch am werke ist. auch das findet gott-<br />

ebenbildliche entsprechung; denn die schˆpfungen, die der Schˆpfer in analogi zu seiner selbst-<br />

schˆpfung erschaffen, die erschafft er immerzu weiter, wie das expandirende weltall uns nahelegt,<br />

wie die geschˆpfe f¸r alle ewigkeit von gnaden des pausenlos t‰tigen gˆttlichen schˆpfertums<br />

leben, ohne diese sofort zu nichts zerfielen. der urspr¸ngliche schˆpfungsakt wiederholtsich fort<br />

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