Gotteslehre - Entfaltung
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edeutungstiefen ausmachen. aber geistig-gesetzm‰ssige regelm‰ssigkeiten liegen in ihrer<br />
allidentit‰t verwurzelt in diesen seelischen urgegebenheiten, in deren artlichkeiten, wie das<br />
begriffswort im bedeutungswort, wie zb. bedeutungsgehalte der sonnenuhr ¸berleiten zur<br />
begrifflich-matematischen zeiteinteilung. die vorbegriffliche ¸beranimale seelenwelt, von der Platos<br />
ideenlehre mit ihren abstrakzionsk¸nsten sichzulˆsen begann, gehˆrt hinein in den platonischen<br />
ideenkosmos, auch wenn diese mit den geistigen denkwerkzeugen nicht erschliessbar sind, mit<br />
deren hilfe - als da snd mikroskope, ultramikroskope, teleskope usw. - heutige materiewissenschaft<br />
weltraumerforschung betreibt, um dabei in den tiefen und hˆhen unseres universums zu<br />
erforschen, was unserem anschauungskreis weithin derart entzogen ist wie die sternhaufen oder<br />
die molek¸le, atome, elektrone. aus seelisch-intuitiv erschauten gemeinschaftskarakteren<br />
entwickeln wir unsere abstrakten allgemeinheitsbegriffe. das sog. 'geistige schauen' kann es nur<br />
geben, wenn wir seele und geist als untrennbare ganzheit ansehen; denn der geist kann sowenig<br />
schauen wie die seele abstrahiren kann. nur imverbund beider ist mˆglich, was zb. Schelling<br />
"intellektuelle anschauung' nennt.<br />
hoch-abstrakte begriffe haben ihren tiefengrund, wie dieser als das tal verweist auf die bergeshˆ-<br />
hen, die der geist erklimmen kann. immerzu ist seelisch und geistig immaterielles im materiellen<br />
angelegt. so kann die matematik verbindung uns sein zb. mit der vierdimensionalen welt, wie sie<br />
Einstein konzipirte, wie matematik uns der schl¸ssel war, der das tor zur wundersamwelt des<br />
atoms geˆffnet hat. mithilfe der menschlich gewordenen weltgeistigkeit matematik haben wir die<br />
matematische weltgeistigkeit unserer natur errechnet, sind wir dazu ¸bergegangen, die sterne in<br />
den tiefen des weltalls regelrecht abzuwiegen und ebenso die urbestandteile der materie im<br />
innersten der atome, wobei die zukunft noch weitere explorazionen bisher nur entfernt erahnbarer<br />
art herauff¸hren d¸rfte. das zeigtan: die materie ist nicht spirituel, wie ¸bersteigerter idealismus<br />
das postuliren mˆchte, aber weltmaterialit‰t ist unzerreissbar mit weltspiritualit‰t verbunden, wie<br />
beide erst im zusammenspiel zu ihrer jeweiligen wesensvollendung finden kˆnnen. aufschlussreich<br />
ist, wie das trinitarische wechselspiel von weltkˆrper, weltseele und weltgeistigkeit, wie dieses<br />
vorspiel zum menschlichen leib-seele-geist verh‰ltnis sein analogon findet im vormenschlich<br />
materiellen: energi tritt da auf als w‰gbares massenteilchen, stoff erweistsich als verdichtete<br />
energi. eines geht in das andere organisch ¸ber. drei grundbegriffe der kˆrperlichen welt haben die<br />
wissenschaftler von ihrer sicht aus entwickelt: stoff, energi und matematisches gesetz. wir kˆnnen<br />
sagen: sie bilden eine art drei-faltigkeit, sind dabei einer einzigen natur, einer weltnatur. - die<br />
materie wird uns keineswegs schattenhafter oder unkˆrperlicher, ebensowenig wie der geist oder<br />
die seele samt ihrer astralleiblichkeit interpretirbar sind als blosse epif‰nomene der materie oder<br />
der biologi, sosehr analoges auch zusammenwirkt. es erweistsich materielles als analogon f¸r<br />
immaterielles, f¸r den fluidalkˆrperlichen ideen- und idealkosmos in ihr, wie umgekehrt. so ist<br />
wechselwirkung mˆglich. dieses alles ist im ganzen wie im einzelnen analogon f¸r die ¸bernatur<br />
als Trinit‰t.<br />
so findet der platonische ideen- und idealkosmos seinen kulm im menschen und dessen<br />
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