Gotteslehre - Entfaltung
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Gott-ebenbildlichkeit. die polarit‰t von individuum und gemeinschaft muss daher f¸r handhabung<br />
der analogia entis besonders ergiebig sein. von der aus gesehen ist es ein unding, sich den<br />
Schˆpfergott 'nicht' (!) als urpersˆnlichkeit vorzustellen, aber auch ist es nicht (!) mˆglich, sich ihn<br />
als gemeinschaftlose einzelexistenz vorzustellen. wovon sp‰ter mehr. -<br />
beachten wir in diesem zusammenhang: Aristoteles betonte es bereits: der mensch ist in gewisser<br />
weise, das weltall als insgesamt. die persˆnliche seele eines verstorbenen nimmt ihre welthaltige<br />
kollektivseele mit hin¸ber in die ¸berwelt, vorbereitet je und den endzustand der welt<br />
wiedergewonnenen paradieses oder ewiger hˆllenwelt. so gesehen gilt: treten wir nach dem tode<br />
vor den richtersuhl Gottes, kommt uns unser gottmenschlicher weltallerlˆser entgegenkommend,<br />
hoffentlich entgegenkommend, was jedesmal einem vorspiel zum endzeitligen und endt‰umlichem<br />
weltgericht gleichkommt.<br />
stets erneut fussen wir auf dem prinzip der analogi, daher nocheinmal der vergleich mit unserer<br />
weltnatur zur bekr‰ftigung unseres standpunktes bem¸ht werden soll. - unschwer kˆnnen wir eine<br />
durchgehende individualdifferenzirung des kosmos bis in dessen einzelheiten hinein verfolgen,<br />
ebenso wie sich vor uns dessen urgewaltige allumfassende, eben weltallumfassende<br />
grundstruktur, wie sich uns das universum als ein einziges universale mehr und mehr erˆffnet. es<br />
ist jede art und gattung imvergleich zu den astronomisch zahl-reichen anderen arten und<br />
gattungen einmalig, unverwechselbar, weil als allgemeinheitswesen imvergleich zu anderen<br />
allgemeinheitswesen ebenfalls ein in sich ruhendes, ganz eigenes konkretwesen, das sich zum<br />
gesamt, etwa dem bestimmter wohnplanetenbewohner, individuel verh‰lt zur menschheit des<br />
kosmos. es gibt relativunendlich viele individualit‰ten, soviele eben wie es imbereich der<br />
menschheit einzelmenschen gibt. individuirt ist jede sternschnuppe sowohl als auch jeder<br />
nebelstreifen, jedes weltsistem im einzelnen wie das weltsistem im grossen ganzen, wie das<br />
universum als universale ebenfalls eine urgewaltige originalit‰t darstellt, die sich individuel-<br />
eigenartig und ein-malig konkret verh‰lt zum universale engel¸bernatur. individuel verschieden<br />
voneinander ist jedes eineige zwillingspaar. jedes individuum innerhalb der weltnatur nimmt als<br />
mikrokosmos teil an der kontingenten unendlichkeit des makrokosmos, den es in seiner<br />
gesamtheit als einzelheit mitkonstitutirt, wie umgekehrt die gesamtheit des makrokosmos<br />
massgebend einflussnimmt auf jeden seiner mikrokosmen, wie im menschenbereich nicht nur die<br />
individuen die gemeinschaft mitgestalten, vielmehr dieses gemeinschaftswesen wesentlich<br />
einflussnimmt auf seine individualwesen. die wesen gestaltensich gegenseitig ganz wesentlich. der<br />
erdenmensch h‰ngt unstreitig von seiner um-welt ab und folglich ebenfalls vom weltall. aber des<br />
menschen umwelt als ein gef¸ge von triebkomplementen und geistseelischen auswirkungsfeldern<br />
h‰ngt auch von ihm, dem menschen ab, wie es etwa bei eigens so genannten umweltsch‰den als<br />
unabweisbar sicherweist; folglich h‰ngt in letzter konsekwenz die umwelt, die unser ganzes weltall<br />
ist, von jedem einzelnen menschen mit ab. der unorganische stein h‰ngt vom schwerefeld ab und<br />
folglich wiederum vom universum, aber das schwerefeld umgekehrt auch von ihm, von jedem<br />
einzelnen stein, erst recht von jedem menschen, allein deshalb schon, weil die anziehung<br />
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