Gotteslehre - Entfaltung
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weltleibhaftigkeit, die im fluidalkˆrper der geistseele des menschen Gott-ebenbildlich ist, im bereich<br />
des weltenkˆrpers, im materiebereich, Gott-abbildlich.<br />
die wesensbestimmung des menschen als 'ebenbild' Gottes ist doch unendlich gehaltvoller als die<br />
der filosofen, die den menschen allzueinseitig in seiner eigenschaft als ens rationale w¸rdigten und<br />
dazu ¸bergingen, die Gott-‰hnlichkeit des menschen lediglich auf razionalit‰t und regelwilligkeit<br />
einzuengen, dementsprechend sich auch verstehen mussten auf gleiche einengung des urbildes<br />
'Gott' selber. mit solcher begriffsbestimmung ist das wesen des menschen nicht umfassend genug<br />
erfasst - und das Gottes erst recht nicht. wenn wir nunmehr dazu ¸bergehen, Gottes- und<br />
menschenbild zu entschr‰nken, f¸hrt das auch zu einer neubewertung der kr‰fte und m‰chte der<br />
weltnatur, was nicht zuletzt besagt: auch das leibhaftige hat seinen wert, und zwar bis ins ¸ber-<br />
nat¸rliche, bis ins engelhafte hinein und sogar bis ins Gˆttliche hinauf und hinab; das leibhaftige<br />
als immaterieller seelenkˆrper und damit auch als animalleib als dessen‰hnliches. das wiederum<br />
hat einfluss auf die berufsetik und deren bewertungen, verbietet zb. die allzukrasse ¸berbewertung<br />
der 'geistigen' arbeit und die damit einhergehende untersch‰tzung der hand-arbeit usw. beachten<br />
wir dabei, wie die extreme insofern sichber¸hren, wie das razionale arbeiten zuletzt gleichkommt<br />
dem razionellen und dessen materialismus.<br />
wir sahen: die weltnatur als ganzes ist nur 'spiegelbild'. ein solches bild ist bedingt nur wirklich. da<br />
kam uns heutige natur- bzw. materiewissenschaft zuhilfe, die uns belehren kann, wie unwirklich es<br />
selbst mit unserem weltnat¸rlich realsten, mit unserer weltmaterialit‰t bestellt ist. unsere<br />
kosmische leibhaftigkeit, sie ist imgrundegenommen eine wundersame realit‰t, vergleichbar dem<br />
sonderfall von wohnplaneten, auf denen vitales leben sichentfalten kann. was so kostbar, das ist<br />
naturgem‰ss auch von entsprechend grossem wert, daher es von analogia entis zur<br />
karakterisirung des spezifisch menschlichen, des personseins, des dreifaltigen geist-seele-seins<br />
mit dessen feinststofflicher astralleibhaftigkeit nicht ausgespart werden kann, um alsdann<br />
tauglichzusein zur karakterisirung des ¸berseins der ¸bernatur, der engel und selbst Gottes. der<br />
menschliche animalleib ist kulminazion der weltmateriellen vitalit‰t, um als abbild analogi zu sein<br />
f¸r das ebenbild Gottes, f¸r die menschliche geistseele, die als ebenbild Gottes hienieden<br />
vollendetes simbol ¸bernat¸rlicher leibhaftigkeit und entsprechend wirklichster wirklichkeit ist.<br />
freilich, wenn irgendwo, m¸ssen wir hir erneut auf den blossen analogikarakter unserer bestim-<br />
mungen verweisen; denn im gegensatz zum engel ist die menschliche person zun‰chst und vor<br />
allem erst einmal animalwesen, lebt gemeinhin st‰rker aus trieblichem drang als aus geistseeli-<br />
schem impetus heraus; ist, wenns beliebt, st‰rker marxistisch-materialistisch denn hegelianisch<br />
spirituel. nirgendwo sonst wird die bed¸rftigkeit und damit auch endlichkeit, die kontingenz der<br />
menschen in so un¸bersehbarer, weil grobsinnlicher weise offenbar wie in unserer erbs¸ndlich<br />
angekr‰nkelten leiblichkeit, in deren verweslichkeit und entsprechend nur bedingter wesentlichkeit;<br />
was sich uns ja unentwegt aufdr‰ngt. wir m¸ssen daf¸r nur unseren blick etwas sch‰rfen und<br />
davon absehen, das erbs¸ndlich nat¸rliche als das allzunat¸rliche und entsprechend<br />
selbstverst‰ndliche hinzunehmen. wir m¸ssen wieder staunen lernen. alsdann muss es uns bald<br />
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