09.10.2013 Aufrufe

Gotteslehre - Entfaltung

Gotteslehre - Entfaltung

Gotteslehre - Entfaltung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ohne das sein, kˆnnen wir ebensogut sagen: es gibt niemals sein ohne seiendes, es gibt niemals<br />

vielfalt ohne einfalt, ohne einheit, wie niemals einheit ohne vielfalt. natur - oder sein - gibt es nur,<br />

solange wesenheit und deren existenzialit‰ten da sind, wie umgekehrt. 'nat¸rlich' ist auch Gott<br />

seiender, absolutsein, daher absolutseiender. Gottnatur, die Gottheit, kann daher niemals weiter<br />

und hˆher und tiefer sein als Gott. natur steht niemals ¸ber ihrer trinitarischen vielfalt, sondern 'ist'<br />

immer nur als das 'sein' in dieser vielfalt, ist das sein dieser mannigfaltigkeit, reicht so weit wie<br />

diese, ist so auch die einheit der vielheit, wozu die abstrakteinheit der idee des generellen<br />

innerhalb des empirischen eine analogi abgibt. - wir begegnen in der filosofi Heideggers dem<br />

gleichen fehler - in originel abgewandelter form, verstehtsich, auch tiefergreifend und gr¸ndlicher -<br />

der dazu ¸berging, ein ¸berindividuelles allgemeinheitsleben zu verabsolutiren, das dann aus sich<br />

die zuf‰lligkeit des individuellen herausgeb‰ren kann, amende aber wieder entindividualisirt und<br />

damit entnaturalisirt zu sich zur¸ckkehrt. - von da ist es nicht mehr sehr weit zu Buddhas<br />

ablehnung der persˆnlichen ichheit als schlimmstes verh‰ngnis.<br />

Gott ist 'die' natur aller naturen, die absolutnatur an und f¸r sich, daher gott-natur-notwendig auch<br />

'die' trinit‰t besthin. Gott ist daher naturgem‰ss das allerumgreifendste sein. die jeweils<br />

seinsm‰chtigere natur umgreift und durchgreift - von natur aus sozusagen - die seinsschw‰chere:<br />

die engelnatur umgreift mit ihren seienden, mit ihren engelpersonen, die weltnatur, das weltsein<br />

mit all seinem seienden, seinem weltallseienden; die engelnatur nimmt sie in sich auf, daher ein<br />

engel einen menschen in-besitz-nehmen, in gutem sinne erf¸llen bzw. ein teufel einen menschen<br />

be-sessen halten kann. ein engel und in der entartungserscheinung ein teufel sind so<br />

gottebenbildlich bzw. gottzerrbildlich, dass sie jede einzelperson so sichvergegenw‰rtigen kˆnnen<br />

wie die menschheit universal. die Gottnatur, das Gottsein und damit auch das gˆttlich seiende, die<br />

gˆttliche person, umgreift und durchgreift jede kontingenznatur, daher engel und menschen in Gott<br />

selig sind, aufgehoben sein kˆnnen im Sein 'des' Seienden, andererseits teufel und verdammte<br />

menschen gl¸hen m¸ssen im zornesfeuer Gottes. - es ist denkunmˆglich, dass das sein seiender<br />

sei als Gott, das widerspricht dem unaufhebbaren und fundamentalen seinsgesetz der einheit der<br />

natur in ihrer trinitarischen vielheit, der unzerreissbarkeit von sein und seiendem. Gott lebt sein<br />

absolutsein, seine absolutnatur trinitarisch vielf‰ltig. sicher, in einem gewissen sinne kann gesagt<br />

werden: die einheit gˆttlicher natur ist weiter als die jeweilige einheit seiner trinitarischen einzelver-<br />

mˆgen, aber niemals kann Gottes sein seiender sein als er selbst. auch sahen wir: zwischen den<br />

trinitarischen grundvermˆgen obwaltet organisches zusammenh‰ngen, daher wohl dominanzen<br />

des jeweiligen wirkens festzustellen sind, aber bei aller dominanz zb. des intellekts spielen alle<br />

trinit‰tskr‰fte mit, wie rezessiv auch immer. das macht eben nicht zuletzt die einheit der natur der<br />

trinit‰t. Gott ist also sein sein, dreieinig seiend. Gott ist so als das absolute sein auch 'der' seiende<br />

absoluthin.<br />

Laotse fordert weiterhin: "lasst alle verschiedenheit beiseite und werdet eins mit dem unendlichen."<br />

die menschen sollen "sich im Tao verlieren wie der fisch im meer." - nach dem ausgef¸hrten ist<br />

klar, wie mit der r¸ckkehr zum unendlichen das Tao gemeint ist imsinne des Gˆttlichen, dessen<br />

253

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!