Gotteslehre - Entfaltung
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gefeit gegen entartung diktatorischen kommandowillens. auch in dieser beziehung sind in Gott ge-<br />
stalt und gehalt, form und inhalt absolut ausgeglichen. Gottes absolutfreiheit resultirt aus gˆttlicher<br />
selbstbestimmung und selbstverwirklichung. ein anderes ist die gesetzgeberische vernunft, wieder<br />
ein anderes die schˆpferische macht des lebens und der seele, aber vollendetes schˆpfertum<br />
bew‰hrtsich im ausgleich beider, die im Schˆpfergott in absoluter weise gegeben. lebens- und<br />
seeleschwungkraft ohne gesetzliche willensregelung entartet derart zur anarchi wie seelenloser<br />
wille zur lebensfeindlichen willk¸r. Gottes ichurspr¸nglichkeit jedoch ist unzerreissbar verbunden<br />
mit gˆttlicher lebensurspr¸nglichkeit. erhebt der schˆpfer seine willensakte zum gesetz, sind die<br />
geschˆpfe zwar gehalten, diesem zu gehorchen, d¸rfen jedoch sicher sein, damit keinem<br />
diktatorischem zwang unterworfenzusein. Gottes gesetzeskraft ist als ‰usserung eines absolut all-<br />
m‰chtigen willens nicht minder ‰usserung eines gerechten und liebevollen, also nicht zuletzt eines<br />
entsprechend seelen-vollen, seelen-bestimmten willens.<br />
ohne seine absolutseele w‰re Gott nicht in der lage, Seine absolut allm‰chtige schˆpferkraft zu er-<br />
fahren und dieser durch die allm‰chtige kraft gˆttlichen willens geb¸hrenden formniwos seinzu-<br />
lassen, um solcherart begl¸ckend ihrer innezuwerden. aufgrund seiner absolutseele ist der Schˆp-<br />
fergott umgekehrt ausserstande, irgendetwas von ohnmacht zu erleben, geschweige<br />
verzweifeltzusein. geschˆpfliches wollen brichtsich an der schranke des kˆnnens, wie kaotische<br />
¸berf¸lle an mangelnder form und gesetzlichkeit. da ist jedesmal zeichen von endlichkeit, die dem<br />
absolutunendlichen fern.<br />
Gott ist absolut 'selig', ist so seelig, weil er eben absolut-seele ist. wir pflegen zu sagen: dem<br />
gl¸cklichen schl‰gt keine stund. Gott ist nicht zuletzt deswegen der Ewige an und f¸r sich. es gibt<br />
f¸r ihn keine stˆrung des gl¸cks, eben keine loslˆsung von absolut selig-seelischer selbstanschau-<br />
ung und damit verbundenem selbstbewusstsein und vollbewusster wie willensm‰chtiger<br />
selbstbesitzergreifung. Gottes seligkeit schwingt in einem ewigen hoch-ton, unergr¸ndlich tief-<br />
sinnig, aus absolutunendlicher gl¸ckseeligkeit schˆpfend - was aber wohlgemerkt keineswegs<br />
ausschliesst, dass Gottes absolutgeist sich gleichewig in absoluter wachsamkeit und<br />
aufmerksamkeit, in gˆttlich klarer und konzentrirter willensgerichtheit und deren zwecksetzungen<br />
befindet. es findet die absolutseligkeit der Gottesseele keine ablaufschranke an der allmacht<br />
gˆttlich-absoluter geistigkeit und deren willensherrlichkeit, wie es in gˆttlicher seliger seeligkeit<br />
nicht die spur der finsternis geben kann. gˆttliche innerlichkeit ist gˆttliche dunkeltiefe, die aber<br />
absolut bar jeder finsternis, da die unergr¸ndlich gehaltvolle Gottestiefe wohlt‰tig durchleuchtet ist<br />
vom Ewigen Lichte Gottes, wie das Ewige Licht Gottes absolut fern jeder grelle, da es von<br />
gˆttlicher dunkeltiefe durchwogt ist. zerrissenheit ist Gott absolut wesensfremd, was ein weiterer<br />
grund ist von Gottes gl¸ckseeligkeit, die auch gl¸ckgeistigkeit zu heissen verdient. - und weil Gott<br />
nun absolutseele und absolutgeist wie absolutharmoni beider ist, kann Er in ewigkeit keiner<br />
einzigen t‰uschung erliegen, gibt es in ihm als den allwissenden niemals die geringste entkr‰ftung<br />
seines einsichts- und erkenntnisvermˆgens, gibt es in seiner alles erschauenden und allwissenden<br />
gˆttlich-absoluten unfehlbarkeit nicht die spur unschˆpferischer absichtlichkeit. niemals kann<br />
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