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Teil 5: C Bildung, Wissenschaft und Forschung - SPD-Fraktion im ...

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Analyse: <strong>Bildung</strong>, <strong>Wissenschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Forschung</strong><br />

Schulungsbedarf der Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter eingegangen <strong>und</strong> ein gezielter<br />

Beitrag zu den strukturellen Anpassungsprozessen in den Unternehmen geleistet<br />

werden. Zehn Regionale Anlaufstellen (RAS) beraten die KMU <strong>und</strong> bearbeiten die<br />

Förderanträge. Im 1. Halbjahr 2006 konnten mit r<strong>und</strong> 2 400 <strong>Teil</strong>nehmerinnen <strong>und</strong> <strong>Teil</strong>nehmern<br />

aus etwa 1 600 KMU bereits mehr Weiterbildungsmaßnahmen gefördert<br />

werden als <strong>im</strong> gesamten Jahr 2005. Maßnahmen, die Fach-, Methoden- oder Sozialkompetenzen<br />

vermitteln, werden mit einem Zuschuss von bis zu 90 % der Weiterbildungskosten<br />

gefördert; der Betrieb übern<strong>im</strong>mt mindestens 10 % der Kosten sowie die<br />

Freistellungskosten. Innerhalb eines Kalenderjahres können so max<strong>im</strong>al fünf Personen<br />

aus einem Unternehmen gefördert werden.<br />

Nichterwerbstätige<br />

Nichterwerbstätige weisen eine wesentlich geringere <strong>Teil</strong>nahme an beruflicher Weiterbildung<br />

auf als Erwerbstätige. Berufliche Weiterbildung muss aber auch gezielt<br />

Personen, die gegenwärtig nicht erwerbstätig sind, die aber zurzeit oder zukünftig eine<br />

Beschäftigung suchen, ansprechen, um so deren Chancen für eine Integration auf<br />

dem Arbeitsmarkt zu erhöhen.<br />

Verantwortung der Sozialpartner<br />

Weiterbildung ist Aufgabe von Arbeitnehmern <strong>und</strong> Arbeitgebern. Von beiden Seiten<br />

müssen aus jeweils eigenem Interesse künftig größere Anstrengungen bei der Weiterbildung<br />

gefordert werden. Hierzu ist neben Überzeugungsarbeit zur Herbeiführung<br />

von Bewusstseinsveränderungen auch die Entwicklung von geeigneten Anreizsystemen<br />

notwendig.<br />

Ausbau der beruflichen Weiterbildungsangebote<br />

Angesichts der wachsenden berufsbegleitenden Qualifikationsanforderungen sind<br />

Anpassungen der Weiterbildungsangebote erforderlich. Dazu gehören neben der Modularisierung<br />

von Qualifikations- <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>smaßnahmen z. B. auch der Ausbau von<br />

Berufsschulen zu regionalen Kompetenzzentren oder die stärkere Öffnung der Hochschulen<br />

für die berufliche <strong>Bildung</strong>.<br />

2.3 Förderung von allgemeiner Weiterbildung<br />

Die Weiterbildungslandschaft in Niedersachsen ist zu stärken. Die allgemeine Weiterbildung<br />

ist Voraussetzung für die gesellschaftliche <strong>Teil</strong>habe der Menschen <strong>und</strong> bietet<br />

ein hohes Integrationspotenzial von verschiedenen Bevölkerungsgruppen.<br />

Im Folgenden werden zwei besondere Zielgruppen angesprochen, für die sich die<br />

Weiterbildung weiter öffnen muss. Dennoch bleibt neben der Aufgabe, soziale Milieus<br />

<strong>und</strong> hierbei auch bildungsferne Gruppen spezifisch anzusprechen, die Herausforderung<br />

an die Weiterbildung, milieuübergreifende Erfahrungsräume anzubieten.<br />

2.3.1 Ältere Menschen<br />

Die <strong>Bildung</strong>sexpansion hat dazu geführt, dass <strong>im</strong>mer mehr junge Menschen mittlere<br />

<strong>und</strong> höhere <strong>Bildung</strong>sabschlüsse erwerben (vgl. Kapitel C.III.1.3 in diesem Abschnitt).<br />

Dieser Trend, der seit den 1960er-Jahren zu beobachten ist, führt dazu, dass die Älteren<br />

in Zukunft zu einem sehr viel höheren Anteil als heute eine weiterführende <strong>und</strong><br />

höhere Schulbildung mitbringen werden. Damit wird das Potenzial derjenigen steigen,<br />

die auch <strong>im</strong> Alter <strong>Bildung</strong>sangebote nachfragen werden. Dies gilt umso mehr vor dem<br />

Hintergr<strong>und</strong> der steigenden Anzahl von älteren Menschen, die aufgr<strong>und</strong> der zunehmenden<br />

Lebenserwartung eine längere Altersphase nach dem Beruf erleben. Lernen<br />

<strong>im</strong> Alter kann für diese Menschen eine Option für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung<br />

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