Teil 5: C Bildung, Wissenschaft und Forschung - SPD-Fraktion im ...
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Niedersächsischer Landtag – 15. Wahlperiode Drucksache 15/3900<br />
ineinander greifen, ohne Brüche <strong>im</strong> <strong>Bildung</strong>sverlauf der Kinder zu produzieren. Eine<br />
besondere Aufmerksamkeit sollte daher dem Übergang zwischen dem Kindergarten<br />
<strong>und</strong> der Gr<strong>und</strong>schule gewidmet werden.<br />
Dazu gehört auch, dass insgesamt mehr Flexibilität be<strong>im</strong> Übergang vom Kindergarten<br />
in die Gr<strong>und</strong>schule geschaffen wird, bei dem in erster Linie der individuelle Entwicklungsstand<br />
des jeweiligen Kindes ausschlaggebend sein sollte <strong>und</strong> weniger das Lebensalter.<br />
Die rechtlichen Voraussetzungen für eine entsprechende Abst<strong>im</strong>mung sind gegeben:<br />
Im Gr<strong>und</strong>satzerlass des MK „Die Arbeit in der Gr<strong>und</strong>schule“ vom 03.02.2004 wird die<br />
Pflicht der Gr<strong>und</strong>schule hervorgehoben, eng mit dem Kindergarten zusammenzuarbeiten;<br />
ebenso besteht für die Kindertagesstätten nach dem Gesetz über Tageseinrichtungen<br />
für Kinder der Auftrag zur Zusammenarbeit mit der Gr<strong>und</strong>schule (§ 3 Abs.<br />
5 NKiTaG).<br />
Die Kooperation muss von beiden Seiten ernst genommen <strong>und</strong> als kontinuierlicher<br />
Prozess angelegt <strong>und</strong> weiterentwickelt werden. Zu diesem Zweck hat das Land Niedersachsen<br />
das Projekt „Brückenjahr“ initiiert. Das Projekt zielt sowohl auf Kinder, die<br />
eine Kindertageseinrichtung besuchen, als auch auf Kinder, die eine solche Einrichtung<br />
nicht besuchen. Die Kinder sollen durch Förder- <strong>und</strong> Beratungsprogramme auf<br />
die Gr<strong>und</strong>schule vorbereitet werden.<br />
Weitere Möglichkeiten, den Kontakt <strong>und</strong> den Austausch zwischen beiden Einrichtungen<br />
zu fördern <strong>und</strong> die Kindergartenkinder auf den Schulalltag vorzubereiten, liegen<br />
etwa (vgl. MK 2005: 46 f.)<br />
! <strong>im</strong> persönlichen Austausch der Fachkräfte über pädagogische Inhalte <strong>und</strong> Methoden<br />
sowie in der Einbeziehung der Eltern in Erziehungs- <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>saufgaben,<br />
! bei Maßnahmen, Kindergartenkinder mit der Schulumgebung vertraut zu machen,<br />
! <strong>im</strong> gemeinsamen Besuch der Fachkräfte beider Einrichtungen von Fortbildungen<br />
z. B. <strong>im</strong> Bereich Sprachförderung,<br />
! in der gegenseitigen Hospitation einzelner Fachkräfte,<br />
! in der Benennung jeweils eines bzw. einer Kooperationsbeauftragten in Kindertagesstätte<br />
<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schule, die einen schnellen <strong>und</strong> direkten Austausch sicherstellen.<br />
Ein geeignetes Instrument zur Konsolidierung der Zusammenarbeit stellt eine verbindliche<br />
Kooperationsvereinbarung dar, in der Umfang <strong>und</strong> Maßnahmen der gemeinsamen<br />
Abst<strong>im</strong>mung festgelegt werden.<br />
2.4 Aufwertung von Kooperation <strong>und</strong> Beteiligung<br />
Frühkindliche <strong>Bildung</strong> ist die gemeinsame Aufgabe der Kindertagesstätten, der Eltern<br />
<strong>und</strong> der Kinder selbst sowie des weiteren sozialen Umfeldes. Im letzten Kindergartenjahr<br />
ist zunehmend auch die Gr<strong>und</strong>schule beteiligt.<br />
2.4.1 Einbeziehung der Eltern<br />
Alle Eltern sind Experten für ihr Kind. Sie sind daher von Kindertagesstätten <strong>und</strong><br />
Schulen als Partner bei der Erziehung <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong> ihrer Kinder einzubeziehen. Dazu<br />
ist es auch notwendig, sie <strong>im</strong> Rahmen der Elternweiterbildung in die Lage zu versetzen,<br />
diese Partnerschaft auch wahrnehmen <strong>und</strong> ihrer Erziehungspflicht nachkommen<br />
zu können (vgl. MK 2005: 42 ff.).<br />
Wichtige Voraussetzungen sind gegenseitige Wertschätzung, Vertrauen <strong>und</strong> eine<br />
positive Gr<strong>und</strong>haltung für eine Zusammenarbeit. Dabei können erzieherische Maßnahmen<br />
<strong>und</strong> Konzepte abgest<strong>im</strong>mt <strong>und</strong> angeglichen werden <strong>und</strong> die Eltern können<br />
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