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Teil 5: C Bildung, Wissenschaft und Forschung - SPD-Fraktion im ...

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Niedersächsischer Landtag – 15. Wahlperiode Drucksache 15/3900<br />

! Unternehmen: Die öffentlichen <strong>und</strong> privaten Arbeitgeber investieren in die berufliche<br />

Weiterbildung ihres Personals. Dies geschieht sowohl in Form von internen<br />

Weiterbildungsmaßnahmen als auch durch die teilweise oder vollständige Übernahme<br />

von Kosten für externe Maßnahmen.<br />

! <strong>Teil</strong>nehmer: Die <strong>Bildung</strong>steilnehmer tragen mit über 35 % den größten Einzelanteil<br />

der direkten Weiterbildungskosten in Form von <strong>Teil</strong>nahmegebühren, Ausgaben für<br />

Lernmittel, Fahrt- <strong>und</strong> Übernachtungskosten, Prüfungsgebühren. Darüber hinaus<br />

können z. B. durch Aufgabe der Erwerbsarbeit, Verzicht auf Nebentätigkeit oder<br />

bezahlte Überst<strong>und</strong>en, Arbeitsreduzierung, unbezahlten Urlaub zudem indirekte<br />

Kosten entstehen.<br />

! Staat: Das Land Niedersachsen stellte <strong>im</strong> Jahr 2006 r<strong>und</strong> 45,4 Mio. Euro für die<br />

Erwachsenenbildung zur Verfügung. Es förderte damit die 66 Volkshochschulen,<br />

die 25 He<strong>im</strong>volkshochschulen mit Internatsbetrieb, sieben Landeseinrichtungen<br />

<strong>und</strong> sowie die Agentur für Erwachsenen- <strong>und</strong> Weiterbildung. Neben dem Land fördern<br />

auch B<strong>und</strong> (z. B. durch die Förderung der beruflichen Weiterbildung <strong>im</strong> Rahmen<br />

des SGB III) <strong>und</strong> Kommunen die Weiterbildung.<br />

1.2 <strong>Teil</strong>nahme an Weiterbildung <strong>und</strong> Einflussfaktoren<br />

Nach Verbandsangaben werden in Niedersachsen von den Einrichtungen der Erwachsenenbildung<br />

jährlich r<strong>und</strong> 3,3 Mio. Unterrichtsst<strong>und</strong>en mit r<strong>und</strong> 1,5 Mio. <strong>Teil</strong>nehmerinnen<br />

<strong>und</strong> <strong>Teil</strong>nehmern nach dem NEBG durchgeführt. Darüber hinausgehende<br />

landesspezifische Daten für die <strong>Teil</strong>nahme an Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung<br />

in Niedersachsen sind nicht vorhanden. Im folgenden Kapitel werden daher<br />

zwei verschiedene Untersuchungen herangezogen:<br />

! Die Ergebnisse des Berichtssystems Weiterbildung IX beruhen auf einer repräsentativen<br />

mündlichen Bevölkerungsbefragung (Personen <strong>im</strong> Alter von 19 bis 64<br />

Jahren), die von TNS Infratest Sozialforschung <strong>im</strong> Dreijahresturnus durchgeführt<br />

wird. Es handelt sich um eine nationale Erhebung, die keine landesspezifischen<br />

Daten zur Verfügung stellt, sondern lediglich eine Differenzierung zwischen ost<strong>und</strong><br />

westdeutschen B<strong>und</strong>esländern enthält; allerdings ist davon auszugehen, dass<br />

die Ergebnisse für Westdeutschland auch die Verhältnisse in Niedersachsen wiedergeben.<br />

Das Berichtssystem Weiterbildung bietet den Vorteil, dass es nachfrageorientiert<br />

ist, während andere Untersuchungen auf die Angebotsseite abstellen.<br />

Die aufgezeigten Tendenzen des Berichtssystems Weiterbildung werden aber<br />

auch durch die angebotsorientierten Untersuchungen bestätigt.<br />

! Für das Segment der beruflichen Weiterbildungsteilnahme von Erwerbstätigen<br />

liegen Daten des NIW für Niedersachsen vor (vgl. GEHRKE, SCHASSE 2006: 122-<br />

132). Die Berechnungen des NIW beruhen auf den Ergebnissen des Sozioökonomischen<br />

Panel (SOEP) 2004. Dieses basiert auf der Befragung von 15- bis 64-<br />

Jährigen Erwerbstätigen, die sich nicht in Ausbildung befinden, <strong>und</strong> fragt nach der<br />

<strong>Teil</strong>nahme an Weiterbildung in den letzten drei Jahren. Ergebnisse dieser Untersuchung<br />

werden unter der Überschrift „Berufliche Weiterbildung in Niedersachsen“<br />

als Ergänzung zu den Daten des Berichtssystem Weiterbildung dargestellt.<br />

Die Erhebungen zum Berichtssystem Weiterbildung zeigen, dass bis 1997 die <strong>Teil</strong>nahmequote<br />

an Weiterbildung kontinuierlich gestiegen ist (vgl. Abbildung 145). So hat<br />

sich die <strong>Teil</strong>nahme an Weiterbildung insgesamt zwischen 1991 <strong>und</strong> 1997 um 12 Prozentpunkte<br />

auf 48 % erhöht. Im Jahr 2000 sank die <strong>Teil</strong>nahmequote erstmals wieder.<br />

Das Ergebnis des Jahres 2003 bestätigte den rückläufigen Trend: Demnach lag die<br />

<strong>Teil</strong>nahmequote in den westdeutschen B<strong>und</strong>esländern bei 42 % (vgl. BMBF 2006: 18-<br />

24).<br />

Auch die zeitlichen Verläufe der <strong>Teil</strong>nahmequoten von allgemeiner <strong>und</strong> beruflicher<br />

Weiterbildung spiegeln den Rückgang nach 1997 wieder:<br />

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