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Teil 5: C Bildung, Wissenschaft und Forschung - SPD-Fraktion im ...

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Niedersächsischer Landtag – 15. Wahlperiode Drucksache 15/3900<br />

Die wesentlichen Inhalte eines solchen Planes beziehen sich auf allgemeine <strong>und</strong> lernortübergreifende<br />

Ziele <strong>und</strong> Maßnahmen zur Opt<strong>im</strong>ierung des <strong>Bildung</strong>sverlaufes <strong>und</strong><br />

damit insbesondere auf<br />

! die Stärkung der Basiskompetenzen <strong>und</strong> Ressourcen der Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen,<br />

! den Umgang mit individuellen Unterschieden <strong>und</strong> ethnisch-kultureller Vielfalt,<br />

! die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen,<br />

! die inhaltliche <strong>und</strong> pädagogische Abst<strong>im</strong>mung zwischen den Lernorten,<br />

! die Kooperation <strong>und</strong> Beteiligung von Kindern <strong>und</strong> Eltern,<br />

! die laufende Reflexion <strong>und</strong> Evaluation der <strong>Bildung</strong>sprozesse.<br />

Um die <strong>im</strong> <strong>Bildung</strong>splan landesweit vorgegebenen <strong>Bildung</strong>sziele zu konkretisieren, auf<br />

die lokale Situation zu beziehen <strong>und</strong> zu operationalisieren, ist die Aufstellung von<br />

Schulprogrammen sinnvoll. Schulleitung, Lehrer, Eltern <strong>und</strong> Schüler können in einem<br />

solchen Schulprogramm gemeinsam ihre Rollen <strong>und</strong> Anforderungen <strong>im</strong> Schulalltag<br />

definieren, <strong>Bildung</strong>sziele best<strong>im</strong>men <strong>und</strong> Maßnahmen zu ihrer Erreichung festlegen.<br />

Dabei sollte auf die individuelle Förderung lernschwacher oder hochbegabter Kinder<br />

sowie die Integration unterschiedlicher sozialer <strong>und</strong> ethnisch-kultureller Kreise ein<br />

besonderer Wert gelegt werden.<br />

Umsetzung der Maßnahmen<br />

Die Umsetzung der Ziele <strong>und</strong> Maßnahmen liegt zunächst in der Verantwortung der<br />

Schulen <strong>und</strong> damit der Lehrer, Schüler <strong>und</strong> Eltern. Allerdings können von Landesseite<br />

geschaffene Unterstützungs- <strong>und</strong> Anreizstrukturen die Umsetzung der Schulprogramme<br />

fördern.<br />

Unterstützungsstrukturen können beispielsweise in der Bereitstellung von Best-<br />

Practice-Beispielen, der Einrichtung eines Internetforums zum gegenseitigen Austausch<br />

oder dem Aufbau von gezielten Beratungsangeboten für die Schulen bestehen.<br />

Anreizstrukturen dagegen könnten die Einrichtung eines Fonds, aus dem Schulen<br />

Gelder zu Umsetzung einzelner Maßnahmen beantragen können, oder Angebote zur<br />

gezielten Lehrerfortbildung zur Entwicklung spezieller Kompetenzen sein. Auch die<br />

Ausrichtung landesweiter Wettbewerbe zu unterschiedlichen Aufgabenstellungen<br />

kann sich förderlich auf die Motivation der Schulen auswirken, ihre eigene Angebotsqualität<br />

zu verbessern.<br />

Zielerreichungskontrolle<br />

Die laufende Kontrolle, ob die durchgeführten Maßnahmen greifen <strong>und</strong> geeignet sind,<br />

die definierten <strong>Bildung</strong>sziele umzusetzen, ist ein wichtiger Bestandteil der Qualitätsentwicklung.<br />

Geeignet sind hier sowohl interne als auch externe Evaluationsmethoden.<br />

Die interne Kontrolle, die nach gemeinsam definierten Kriterien der Zielerreichung<br />

regelmäßig durchgeführt werden sollte, zielt vor allem auf die Frage, inwieweit die<br />

Ziele des eigenen Schulprogramms erreicht werden konnten.<br />

Um eine externe Evaluation zu ermöglichen, sollte das System der heute schon bestehenden<br />

Schulinspektion ausgebaut werden. Neben der reinen Überprüfung der<br />

Wissensstände der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler müssen dabei auch Fragen einbezogen<br />

werden, inwieweit die <strong>im</strong> aufzustellenden <strong>Bildung</strong>splan formulierten Ziele <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>sstandards<br />

an der jeweiligen Schule erreicht werden konnten.<br />

Anforderungen für den Elementar- <strong>und</strong> Pr<strong>im</strong>arbereich dar (vgl. HESSISCHES SOZIALMINISTERIUM,<br />

HESSISCHES KULTUSMINISTERIUM 2005).<br />

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