Teil 5: C Bildung, Wissenschaft und Forschung - SPD-Fraktion im ...
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Analyse: <strong>Bildung</strong>, <strong>Wissenschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Forschung</strong><br />
Auffallend ist zudem die hohe Zahl der Abbrüche während des laufenden Schuljahres.<br />
Über 16 100 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler brachen ihre Ausbildungsgänge ab. Im Vergleich<br />
zu den Schulabgängern zum Schuljahresende lag die Quote bei 6:1, d. h. auf<br />
sechs Schulabgänger kam ein Schulabbrecher. Auch hier fällt der Vergleich zwischen<br />
der Zahl der Absolventen mit ausländischer Staatsbürgerschaft (5 200) <strong>und</strong> der Zahl<br />
der ausländischen Schulabbrecher (1 100) negativer aus.<br />
1.2 Weitere Schulformen <strong>im</strong> System der berufsbildenden Schulen<br />
Zu den berufsbildenden Schulen zählen zudem Schulformen, die einen auf die Erstausbildung<br />
folgenden weiteren berufsqualifizierenden Abschluss sowie die Berechtigung<br />
zur Aufnahme eines Studium an einer Fachhochschule bzw. einer Hochschule<br />
vermitteln.<br />
! Fachschule: Die Fachschule ist eine wesentliche Säule der beruflichen Weiterbildung.<br />
Sie setzt eine berufliche Erstausbildung <strong>und</strong> in der Regel eine entsprechende<br />
praktische Berufserfahrung voraus. In der Fachschule wird eine vertiefende berufliche<br />
<strong>und</strong> allgemeine <strong>Bildung</strong> vermittelt. Nach erfolgreichem Besuch wird ein<br />
weiterer berufsqualifizierender Abschluss <strong>und</strong> unter best<strong>im</strong>mten Voraussetzungen<br />
auch die Fachhochschulreife verliehen.<br />
! Fachoberschule: Die Fachoberschule vermittelt erweiterte <strong>und</strong> vertiefte fachpraktische<br />
<strong>und</strong> fachtheoretische <strong>Bildung</strong> in einzelnen Fachrichtungen (z. B. Wirtschaft,<br />
Sozialwesen oder Ges<strong>und</strong>heit). Mit Bestehen der Abschlussprüfungen erwerben<br />
die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler die Berechtigung zum Studium an der Fachhochschule<br />
(Fachhochschulreife). Während der Einstieg in die Klasse 12 der Fachoberschule<br />
den Realschulabschluss oder eine einschlägige Berufsausbildung voraussetzt,<br />
ist für den Eintritt in die Klasse 11 der Realschulabschluss ausreichend.<br />
! Berufsoberschule: Die Berufsoberschule führt in zwei Jahren zum Erwerb der<br />
fachgeb<strong>und</strong>enen Hochschulreife <strong>und</strong> unter best<strong>im</strong>mten Voraussetzungen zur allgemeinen<br />
Hochschulreife. In die Klasse 12 kann aufgenommen werden, wer über<br />
einen Realschulabschluss <strong>und</strong> eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügt. Die<br />
Klasse 13 setzt eine Berufsausbildung <strong>und</strong> die Fachhochschulreife voraus.<br />
! Fachgymnasium: Das dreijährige Fachgymnasium zielt auf den Erwerb der allgemeinen<br />
Hochschulreife. Neben Allgemeinbildung werden berufsbezogene Schwerpunkte<br />
in den Fachrichtungen Wirtschaft, Technik sowie Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales<br />
gesetzt. Der Besuch des Fachgymnasiums setzt eine Berechtigung für den Sek<strong>und</strong>arbereich<br />
II voraus.<br />
Die Schülerzahlen in diesen Schulformen sind in der Vergangenheit kontinuierlich<br />
angestiegen (vgl. Abbildung 127). Mit r<strong>und</strong> 48 6000 Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern hatte<br />
dieser Bereich 2005 einen Anteil von 17,4 % an der Gesamtschülerzahl der berufsbildenden<br />
Schulen in Niedersachsen; 1998 waren es noch 14,1 %. Während die Zahl<br />
der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler an Fachschulen <strong>im</strong> Betrachtungszeitraum um etwa<br />
1 000 zurückging, konnten Fachoberschule (+ 6 500), Fachgymnasium (+ 7 000) <strong>und</strong><br />
auf niedrigerem Niveau auch die Berufsoberschule (+ 200) Zuwächse erzielen. Für die<br />
Zukunft ist ein weiteres Steigen der Schülerzahlen zu erwarten.<br />
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