Teil 5: C Bildung, Wissenschaft und Forschung - SPD-Fraktion im ...
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Niedersächsischer Landtag – 15. Wahlperiode Drucksache 15/3900<br />
Arbeitsplatz“. Für ein Studium entscheiden sich hingegen diejenigen, deren<br />
Wunsch es ist, eigene Vorstellungen besser verwirklichen zu können, diejenigen,<br />
die ein großes Interesse an wissenschaftlicher Arbeit haben, sowie diejenigen, die<br />
einen hohen sozialen Status erreichen wollen.<br />
! <strong>Bildung</strong>sherkunft: Studienberechtigte aus Familien, in denen mindestens ein Elternteil<br />
einen Hochschulabschluss erlangt hat, nehmen zu einer höheren Wahrscheinlichkeit<br />
ein Studium auf als Studienberechtigte aus Familien ohne diesen<br />
<strong>Bildung</strong>shintergr<strong>und</strong>.<br />
! Migrationshintergr<strong>und</strong>: Schulabgänger mit einem Migrationshintergr<strong>und</strong>, die eine<br />
Hochschulzugangsberechtigung erworben haben, sind eher geneigt ein Studium<br />
aufzunehmen als Schulabgänger ohne einen solchen.<br />
1.1.2 Studienanfängerinnen <strong>und</strong> Studienanfänger an Hochschulen<br />
Niedersachsen verfügte <strong>im</strong> Studienjahr 2006/2007 über eine Aufnahmekapazität von<br />
28 025 Studienanfängerplätzen in gr<strong>und</strong>ständigen Studiengängen. Im Studienjahr<br />
2001/2002 waren es noch 33 326 Studienanfängerplätze. Daraus ergibt sich für diesen<br />
Zeitraum ein Rückgang von 5 301 Studienanfängerplätzen (- 15,9 %). 117<br />
Im Studienjahr 2006/2007 entfielen auf die Universitäten <strong>und</strong> die ihnen gleichgestellten<br />
Hochschulen 20 959 Studienanfängerplätze, von denen 54,0 % zulassungsbeschränkt<br />
waren, <strong>und</strong> auf die staatlichen Fachhochschulen 7 066 Plätze, von denen<br />
86,2 % zulassungsbeschränkt waren. An den privaten Fachhochschulen <strong>und</strong> an den<br />
Berufsakademien gab es etwa 500 Studienanfängerplätze. 118<br />
Trotz der rückläufigen oder stagnierenden Übergangsquote sind die Studienanfängerzahlen<br />
<strong>und</strong> die Studienanfängerquoten 119 in Niedersachsen wie auch in Deutschland<br />
insgesamt <strong>im</strong> langfristigen Zeitvergleich gestiegen. Zurückzuführen ist diese Entwicklung<br />
auf die Erhöhung der Studienberechtigtenzahlen <strong>und</strong> der Studienberechtigtenquote.<br />
Best<strong>im</strong>mende Faktoren der Studienanfängerzahlen sind insbesondere die demografische<br />
Entwicklung, die Studierneigung <strong>und</strong> die Nachfrage aus dem Ausland.<br />
Die Studienanfängerzahlen in Niedersachsen zeigen einen diskontinuierlichen Verlauf.<br />
Zwischen 1999 <strong>und</strong> 2003 stieg die Zahl der Studienanfängerinnen <strong>und</strong> Studienanfänger<br />
<strong>im</strong> ersten Hochschulsemester von 23 600 auf 31 000 deutlich an (vgl. Abbildung<br />
128). Seit dem Jahr 2004 sinken die Zahlen der Studienanfänger. Im Jahr 2006 nahmen<br />
r<strong>und</strong> 24 800 Studienanfängerinnen <strong>und</strong> Studienanfänger ein Studium in Niedersachsen<br />
auf. Dieser Rückgang lässt sich demografisch nicht begründen.<br />
117<br />
118<br />
119<br />
Die Zahl der Studienanfängerplätze ist eine planerische Größe, bei der die Höhe der Aufnahmekapazitäten<br />
u. a. auch vom sogenannten Schw<strong>und</strong>faktor best<strong>im</strong>mt wird. In der Regel werden nicht alle, die ein<br />
Studium beginnen, es auch erfolgreich beenden. Diese studiengangspezifischen Schw<strong>und</strong>faktoren werden<br />
in regelmäßigen Abständen empirisch ermittelt. Da bei neuen Studiengängen keine empirischen<br />
Ergebnisse vorliegen, wurden die Schw<strong>und</strong>faktoren in Erwartung einer weiteren Verbesserung der Effizienz<br />
des Hochschulsystems bei den auf Bachelor <strong>und</strong> Master umgestellten Studiengängen deutlich<br />
verringert. Dies geschah vor allem vor dem Hintergr<strong>und</strong> der bereits durchgeführten Maßnahmen zur<br />
Verbesserung der Betreuungsrelationen <strong>und</strong> Ausbildungsqualitäten insbesondere bei den „Massenfächern“.<br />
Damit geht nach den Regeln der Kapazitätsverordnung zunächst eine rechnerische Verminderung<br />
der Zahl der Studienanfängerplätze einher. Bei einer Verbesserung des Studienerfolgs wird dann<br />
gleichwohl eine Erhöhung der Zahl der Absolventen eintreten.<br />
Die niedersächsische Hochschullandschaft besteht aus elf Universitäten, zwei künstlerischwissenschaftlichen<br />
Hochschulen <strong>und</strong> fünf Fachhochschulen in staatlicher bzw. in öffentlich-rechtlicher<br />
Trägerschaft einer Stiftung. Hinzu kommen acht private Fachhochschulen (Stand: 2005).<br />
Die Studienanfängerquote zeigt den Anteil der Studienanfängerinnen <strong>und</strong> -anfänger <strong>im</strong> ersten Hochschulsemester<br />
an der Bevölkerung des entsprechenden Alters.<br />
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