Teil 5: C Bildung, Wissenschaft und Forschung - SPD-Fraktion im ...
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Niedersächsischer Landtag – 15. Wahlperiode Drucksache 15/3900<br />
Die niedersächsische Entwicklung ähnelt dabei dem b<strong>und</strong>esweiten Verlauf (vgl.<br />
Abbildung 129). Jedoch waren die Veränderungsraten in einzelnen Jahren stärker, in<br />
anderen Jahren schwächer ausgeprägt. So waren die Rückgänge in den Studienjahren<br />
2004 <strong>und</strong> 2005 in Niedersachsen ausgeprägter als die Rückgänge <strong>im</strong> B<strong>und</strong>esdurchschnitt:<br />
Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Studienanfängerzahl in Niedersachsen<br />
<strong>im</strong> Jahr 2004 um 10,5 %, in Deutschland insgesamt aber nur um 4,9 % ab. Im<br />
Jahr 2005 betrug die Abnahme in Niedersachsen 6,7 % <strong>und</strong> in Deutschland 0,8 %.<br />
Nach den vorläufigen Ergebnissen ist <strong>im</strong> Studienjahr 2006 in Niedersachsen ein<br />
Rückgang von 4,5 % festzustellen; dies bedeutet eine Annäherung an das B<strong>und</strong>esergebnis<br />
von - 3,2 %.<br />
Für den Anstieg der Studierendenanfängerzahlen bis 2003 spielte die Studierneigung<br />
eine größere Rolle als die demografische Entwicklung. Seit 1980 hat sich die Studienanfängerquote<br />
in Niedersachsen wie auch in Deutschland insgesamt nahezu verdoppelt<br />
(vgl. Abbildung 130). Im Jahr 2005 begannen 29,2 % der niedersächsischen Bevölkerung<br />
des entsprechenden Alters ein Studium in Niedersachsen, 1980 waren es<br />
hingegen lediglich 16,3 %. Im B<strong>und</strong>esdurchschnitt lag die Studienanfängerquote 2005<br />
bei 37,0 %, also um 7,8 Prozentpunkte höher als in Niedersachsen. Wesentlich höher<br />
waren 2005 die Studienanfängerquoten in den beiden an Niedersachsen angrenzenden<br />
Stadtstaaten Bremen (65,9 %) <strong>und</strong> Hamburg (54,2 %). Während Hamburg bereits<br />
1980 ein recht hohes Niveau aufwies, nahm die Studienanfängerquote in Bremen bis<br />
heute um fast 45 Prozentpunkte zu.<br />
Abbildung 130: Studienanfängerquote in Niedersachsen <strong>und</strong> Deutschland<br />
sowie in den Stadtstaaten Bremen <strong>und</strong> Hamburg (ausgewählte<br />
Studienjahre)<br />
80<br />
Anteil an der altersspezifischen Bevölkerung<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1980 1985 1990 1995 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />
Niedersachsen Deutschland Bremen Hamburg<br />
Anmerkungen: (1) Sommer- <strong>und</strong> nachfolgendes Wintersemester, bis 1990 nur "Früheres B<strong>und</strong>esgebiet".<br />
(2) Anteil der Studienanfänger an der Bevölkerung des entsprechenden Alters. Es werden Quoten für einzelne<br />
Altersjahrgänge berechnet <strong>und</strong> anschließend aufsummiert (sog. "Quotensummenverfahren").<br />
Datengr<strong>und</strong>lage: StBA – Hochschulstatistik, Studienanfänger <strong>im</strong> Land des Studienortes (Fachserie 11, R<br />
4.3.1, 1980-2005). Eigene Darstellung.<br />
Zu- <strong>und</strong> Abwanderung von Studienanfängern<br />
Die hohen Studienanfängerquoten der beiden Stadtstaaten deuten an, dass Bremen<br />
<strong>und</strong> Hamburg von einer hohen Zuwanderung von Studienanfängern aus anderen<br />
B<strong>und</strong>esländern profitieren. Dies wird bei Betrachtung der Wanderungsbewegungen<br />
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