Teil 5: C Bildung, Wissenschaft und Forschung - SPD-Fraktion im ...
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Analyse: <strong>Bildung</strong>, <strong>Wissenschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Forschung</strong><br />
des Angebotes <strong>und</strong> somit vom Elternwillen ab. Hier bestehen hinsichtlich des <strong>Bildung</strong>sabschlusses<br />
der Bezugspersonen der Kinder wie auch ihrer Nationalität erhebliche<br />
Unterschiede.<br />
Die Inanspruchnahme eines Kindergartenplatzes sinkt deutschlandweit mit abnehmendem<br />
Niveau der Schulabschlüsse der Bezugspersonen der Kinder. Gleichzeitig ist<br />
die Inanspruchnahme von Kindergartenplätzen durch ausländische Mitbürgerinnen<br />
<strong>und</strong> Mitbürger, insbesondere bei den zugezogenen Ausländern, deutlich geringer als<br />
bei der deutschen Bevölkerung (vgl. Abbildung 105).<br />
Damit werden vor allem Kindergartenplätze durch die Bevölkerungsgruppen relativ<br />
gering nachgefragt, in denen eine frühkindliche Förderung – <strong>und</strong> dabei vor allem eine<br />
Sprachförderung – in Kindertagesstätten dringlich wäre, da sie sprachliche <strong>und</strong> soziale<br />
Defizite kompensieren <strong>und</strong> somit <strong>Bildung</strong>snachteile ausgleichen könnte.<br />
Abbildung 105: Inanspruchnahme des Kindergartens ab dem Alter von 3 Jahren<br />
bis zum Schuleintritt in Deutschland 2004 (nach Schulbildung<br />
der Bezugspersonen <strong>und</strong> Staatsangehörigkeit der Kinder)<br />
Abitur<br />
Mittlere Reife<br />
Hauptschulabschluss<br />
85,9<br />
81<br />
84<br />
14,1<br />
16<br />
19<br />
kein Schulabschluss<br />
75,5<br />
24,5<br />
Deutsche<br />
Ausländer in Deutschland geboren<br />
83,7<br />
80,7<br />
16,3<br />
19,3<br />
Ausländer zugezogen<br />
71,7<br />
28,3<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Kindergartenbesuch<br />
kein Kindergartenbesuch<br />
in Prozent<br />
Datengr<strong>und</strong>lage: StBA – Mikrozensus 2005. Eigene Darstellung.<br />
1.2.2 Qualifikation des Personals<br />
Der Schwerpunkt der Arbeit in den niedersächsischen Kindertagesstätten liegt in den<br />
Bereichen „<strong>Bildung</strong>“, „Betreuung“ <strong>und</strong> „Erziehung“. R<strong>und</strong> 70 % der insgesamt r<strong>und</strong> 30<br />
000 Beschäftigten in der Kinderbetreuung sind Erzieherinnen <strong>und</strong> Erzieher (vgl.<br />
Tabelle 23). Zusammen mit der Gruppe der Kinderpflegerinnen <strong>und</strong> Kinderpfleger (gut<br />
15 %) stellen sie r<strong>und</strong> 85 % aller Betreuungspersonen in den Kindertagesstätten.<br />
Pädagogisches Personal, dessen Ausbildungsschwerpunkt auf der Vermittlung von<br />
Wissen <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong> liegt, ist dagegen in den Kindertagesstätten nur in sehr geringem<br />
Umfang vertreten. Neben einigen Gr<strong>und</strong>-, Haupt- <strong>und</strong> Förderschullehrern sind dies<br />
insbesondere Diplom- <strong>und</strong> Sozialpädagogen. Eine weitere Gruppe bilden Personen<br />
mit unterschiedlichen therapeutischen Ausbildungen, die in den integrativ arbeitenden<br />
Kindergärten eingesetzt sind. In dieser Gruppe sind die Heilpädagogen mit knapp 900<br />
Personen am stärksten vertreten. Daneben gibt es Personen mit einer Ausbildung in<br />
den Bereichen Ergotherapie, Logopädie, Motopädie, Krankengymnastik sowie mit<br />
Zusatzausbildungen zur Sprachentwicklung.<br />
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