Teil 5: C Bildung, Wissenschaft und Forschung - SPD-Fraktion im ...
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Analyse: <strong>Bildung</strong>, <strong>Wissenschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Forschung</strong><br />
Die Auszubildenden des Handwerks besaßen zu einem hohen Anteil einen Hauptschulabschluss<br />
(33,2 %); berücksichtigt man, dass die Mehrheit derjenigen, die ein<br />
schulisches Berufsgr<strong>und</strong>bildungsjahr absolviert haben, ebenfalls einen Hauptschulabschluss<br />
besitzen, lag die Quote sogar bei 56,5 %.<br />
Sieht man von dem hohen Anteil der Kategorie „Sonstige <strong>und</strong> keine Angabe“ ab, dann<br />
besuchten die Auszubildenden <strong>im</strong> Bereich „Hauswirtschaft“ zuvor zu großen <strong>Teil</strong>en die<br />
Berufsfachschule (21,9 %) oder besaßen einen Hauptschulabschluss (13,6 %).<br />
Daneben ist dieser Ausbildungsbereich auch für Auszubildende ohne eine schulische<br />
Ausbildung offen (12,4 %).<br />
Insgesamt lässt sich für Niedersachsen feststellen, dass 28,8 % der Auszubildenden<br />
zuerst das Berufsvorbereitungsjahr, das schulische Berufsgr<strong>und</strong>bildungsjahr oder eine<br />
Berufsfachschule besuchten, bevor sie in das duale System wechselten. Im B<strong>und</strong>esdurchschnitt<br />
waren es lediglich 8,8 %, also 20 Prozentpunkte weniger.<br />
1.1.2 Schüler <strong>im</strong> System der beruflichen Gr<strong>und</strong>bildung<br />
Auch die Gesamtschülerzahl <strong>im</strong> System der beruflichen Gr<strong>und</strong>bildung erhöhte sich<br />
von 218 000 <strong>im</strong> Jahr 1998 um 5,5 % auf 230 000 <strong>im</strong> Jahr 2005 (vgl. Tabelle 27). Die<br />
Zahl der weiblichen Berufsschüler stieg <strong>im</strong> gleichen Zeitraum etwas schwächer an,<br />
sodass sich ihr Anteil von 45,3 % (1998) auf 44,5 % (2005) verringerte.<br />
Trotz steigender Gesamtschülerzahlen ist die Zahl der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mit<br />
ausländischer Staatsangehörigkeit um 2 700 zurückgegangen. Damit verringerte sich<br />
auch ihr Anteil: Besaßen sie 1998 noch einen Anteil von 5,4 % an allen Berufsschülern,<br />
waren es 2005 nur noch 3,9 %. Der Rückgang verhält sich gegenläufig zur allgemeinen<br />
Bevölkerungsentwicklung.<br />
Tabelle 27:<br />
Entwicklung der Schülerzahlen <strong>im</strong> System der beruflichen<br />
Gr<strong>und</strong>bildung 1998 bis 2005<br />
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005<br />
Schüler insgesamt 218 057 222 404 224 728 224 754 222 655 226 448 230 010 230 043<br />
davon weiblich 98 751 100 919 101 783 101 368 100 116 101 989 103 211 102 265<br />
davon Ausländer 11 782 11 590 11 241 11 025 10 427 10 146 9 799 9 080<br />
Datengr<strong>und</strong>lage: NLS – Statistik der Berufsbildenden Schulen. Eigene Berechnungen.<br />
Der Vergleich zwischen Schülern mit deutscher <strong>und</strong> mit ausländischer Staatsbürgerschaft<br />
zeigt deutliche Unterschiede in der Verteilung <strong>im</strong> Berufsausbildungssystem (vgl.<br />
Abbildung 126): Die überwiegende Mehrheit (66,2 %) der deutschen Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler befand sich 2005 <strong>im</strong> dualen System. Ein Fünftel besuchte Maßnahmen <strong>im</strong><br />
Übergangssystem, ein Zehntel absolvierte eine schulische Berufsausbildung. Lediglich<br />
2,8 % besuchten ein Berufsvorbereitungsjahr. Auch ein Großteil der Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler mit einer ausländischen Staatsbürgerschaft (47,1 %) hatte einen Platz <strong>im</strong><br />
dualen System, aber <strong>im</strong> Vergleich zu den deutschen Schülern war der Anteil deutlich<br />
geringer. Mit 34,2 % befand sich eine große Gruppe in Übergangsmaßnahmen; auch<br />
hier gab es zwischen Deutschen <strong>und</strong> Ausländern deutliche Unterschiede. Im Berufsvorbereitungsjahr<br />
war der Anteil der ausländischen Schüler mit 10,6 % fast vier Mal so<br />
groß wie der der deutschen Schüler. In der schulischen Berufsausbildung waren die<br />
Unterschiede zwischen den Anteilen der deutschen <strong>und</strong> der ausländischen Schüler<br />
geringer.<br />
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