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Hochgesangs Wandlungen des Dichtstils - Leben und Werk des ...

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88<br />

sh. rv/rrr 60.<br />

Sch. I/lX.<br />

sh. rrr/r 15.<br />

Sch. III/II.<br />

sh. rrr/rr 3r.<br />

Die Sprache<br />

but there's no bottom, none,<br />

In my voluptuousness;your wives, your<br />

daughters,<br />

Your matrons and your maids, could not<br />

f ill up<br />

The cistern of my lust and nry <strong>des</strong>ire<br />

All continent impediments would o'erbear,<br />

That did oppose my will:<br />

Sch. IV/VI. Doch meine Wollust<br />

Kennt keinen Zügel, keine Sättigung.<br />

Nicht Unschuld, nicht der klösterliche<br />

Schleier,<br />

Nichts Heiliges ist meiner wilden Gier,<br />

Die trotzig alle Schranken überspringt.<br />

sh. r/rv 26.<br />

Hie thee hither,<br />

That I may pour my spirits in thine ear (!),<br />

O, Eile! Eile her!<br />

Present him eminence, botlr with, eye and<br />

tongue,<br />

Unsafe the while that we<br />

Must lave our honours in these flattering<br />

streams,<br />

And make our faces vizardsto our hearts.<br />

Disguising what they are.<br />

Schille r<br />

Sch. III/V. Und spare nicht glatte Schmeichelrede.<br />

Noch heischts die Zeit. daß wir uns unsers<br />

Ranges<br />

Entäußern, zu unwürdiger Liebkosung<br />

Heruntersteigen, unser Angesicht<br />

Zu schönen Larve unsrer Herzen ntachen.<br />

Damit ich meinen Geist in deinen gieße.<br />

Let your highness<br />

Command upon me; to the which my<br />

duties<br />

Are with a most indissoluble tie<br />

For ever knit.<br />

Nach nreines Herrn Befehl, dern zu gehorchen<br />

Mir heilge Pflicht ist.<br />

Shakespeare gibt, indem er den allgemeinsten geistigen<br />

Gehalt in einen einzigartigen individuellen Körper zwingt,<br />

seiner Sprache die unendliche Tiefe der Bedeutung. Denn<br />

ntan fühlt, daß in solcher Form der Geist nicht restlos zur<br />

Erscheinungekommen ist. Er wird neue Körper, neuc<br />

Bilder suchen, um alle Seiten seines Wesens zu enthüllen<br />

<strong>und</strong> auszubreiten. Schiller dagegen läßt, indem er alles<br />

Zeitliche unter dem Gesichtspunkt <strong>des</strong> Zeitlosen in seiner<br />

ewigen Bedeutsamkeit darstellt, keine Frage offen, keinen<br />

Winkel seines bildhaften Raumes ungeklärt. Man kann<br />

an seinen Konturen nimmer rütteln <strong>und</strong> deuteln, weil sie<br />

nicht nrehr individuell <strong>und</strong> das heißt vor dem ewigen Gesetze<br />

verzerrt <strong>und</strong> vergewaltigt, weil sie schon gerichtet <strong>und</strong><br />

als rvesentlich verankert sind.<br />

Sh. I/l I 48.<br />

Sch. I/lll.<br />

sh. v/rr r6.<br />

Sch. V/lll.<br />

From Fife, great king,<br />

Where the Norweyan banners flout the sky<br />

And fan our people cold.<br />

Eg<br />

Von Fife, nrein König, wo Norwegens Fahnen,<br />

Vor wenig Tagen stolz noch ausgebreitet,<br />

Vor deiner IVIacht darniederliegen.<br />

Now does he feel<br />

His secret murders sticking on his hands;<br />

Nun schießt die Blutsaat, die er ausgesät,<br />

Zur fürchterlichen Ernte rächend auf.<br />

Welche Willkür <strong>und</strong> Verzerrung beherrscht Shakespeares<br />

Fassungen. Bei aller Sinnf älligkeit <strong>des</strong> Vorder-<br />

G.A. Bürger-Archiv<br />

G.A. Bürger-Archiv

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