06.11.2013 Aufrufe

Hochgesangs Wandlungen des Dichtstils - Leben und Werk des ...

Hochgesangs Wandlungen des Dichtstils - Leben und Werk des ...

Hochgesangs Wandlungen des Dichtstils - Leben und Werk des ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Sprache<br />

Sh. lV/lll26. Why in that rawness left you wife and child,<br />

Those precious motives, those strong<br />

knots of love.<br />

Sch. lV/VI.<br />

Sh. I/lV 20.<br />

Sch. I/VIll.<br />

Du hättest deine Gattin, deine Kinder,<br />

Die heilig teuern Pfänder der Natur,<br />

So schnell im Stich gelassen ohne Abschied?<br />

Only I have left to say,<br />

Ilore is thy due than more than all can pay.<br />

Jetzo bleibt nrir nichts,<br />

Als zu bekennen, daß ich dir als Schuldner<br />

Verfallen bin mit meiner ganzen Habe.<br />

Sh. I/lll 79. The earth hath bubbles, as the water has,<br />

And these are of them: -<br />

Sch. I/V.<br />

Die Erde bildet Blasen, wie das Wasser,<br />

Und diese mögen davon sein!<br />

Sh. Iv/lll 52. black Macbeth<br />

Will seern as pure as suow, and the poor state<br />

Esteem him as a larnb, being compared<br />

With my confineless harms.<br />

Sch. IV/VI. .... daß ... dieser schwarze Macbeth<br />

Schneeweiß dastehen, <strong>und</strong> der Wüterich,<br />

Mit mir verglichen, als ein mil<strong>des</strong> Lamm<br />

Erscheinen wird!<br />

Schiller<br />

In welche unendliche Tiefe führt der Vergleich Shakespeares:<br />

"More is thy due than more than all can pay",<br />

Schillers Vergleich ist klar <strong>und</strong> sicher umgrenzt.<br />

Hat Schiller in den erwähnten Fällen seiner Intention<br />

gemäß das Original mehr oder minder verändert, so folgt<br />

er immer dann der Vorlage, wenn auch in dieser typische<br />

Erscheinungen als Vergleichsobjekt herangezogen sind.<br />

Shakespeare gibt im Gr<strong>und</strong>e keine Vergleiche,<br />

gibt<br />

Verwandlungen. Denn in seiner unendrich' vorwärtsstürmenden<br />

Sprache steht lricht Bild neben Bild zu ruhiger<br />

vergleichender Betrachtung, sondern eins wächst aus dem<br />

andern heraus, eins verschlingt das andere <strong>und</strong> durchdringt<br />

sich mit ihm. Darin liegi begründet, daß in Schillers<br />

zeitloser Sprache die Vergleich. u*t dori, wo sie Shakespeares<br />

Vorlage folgen, in anderer Richtung wirken als jene<br />

Shakespeares: bei Shakespeare vertiefend,"bei Schiller aber<br />

klärend <strong>und</strong> formend:<br />

Sh. I/III 144. Nerv honours come upon him,<br />

Like our strange garments, cleave not to<br />

their mould<br />

But with the aid of use.<br />

Sch. I/VI. Die neuen Ehren, die ihn schmücken. sind<br />

Wie fremde Kleider, die uns nicht recht passen,<br />

Bis wir durch öfters Tragen sie gewöhnen.<br />

Man<br />

.<br />

verfolge, wie sich der Vergleich bei Shakespeare<br />

in den G_edankengang hineinschlingtl unentwirrbar, ,o OuS<br />

man schließlich nicht mehr weiß, sind es Kleider oder<br />

Ehren, um die es sich handelt. Wie hat dagegen Schiller<br />

die Vergleichsgegenstände klar gesondert <strong>und</strong> zeiflos ruhend<br />

gegeneinander gestellt. (Man beachte bei Schiller die Ein_<br />

ordnung von "cleave to their mould" nicht unter die ..New<br />

honours", sondern unter die..garments", zu denen es der<br />

begrifflichen Bedeutung nach gehört.)<br />

Sh. I/lV 23. your highness' part<br />

Is to receive our duties; ancl our duties<br />

Are to your throne and state children and<br />

Which do but what they should<br />

safe towarcl your love and honour.<br />

servants;<br />

by doing every<br />

thing<br />

G.A. Bürger-Archiv<br />

G.A. Bürger-Archiv

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!