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Freiwild. Zum Beispiel Konrad - Hermann W. Prignitzer

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sen: ich war außerstande, mich meiner Haut zu wehren, egal wohin mich das brächte, und also<br />

ging sie auf, die Tür, und Lademann griff mich, der schnarrte: „Na endlich, du Dummerchen,<br />

komm her, du Idiot. Brauchst es so dringend, und zierst dich wie die Zicke am Strick. Los<br />

bück dich, stütz dich auf dem Klobecken ab, und dann wollen wir mal endlich zu Potte kommen.<br />

Hast’ eigentlich selbst schon mal gefickt, wem den Arsch aufgerissen?“<br />

„Nein.“<br />

„Willst’ nachher Schluchzer, den Gerhard?“<br />

„Nein.“<br />

„Na dann nicht, war nur ein Angebot. Und nun komm mal, lass es dir geben.“ Und nun<br />

ward ich gerammt, wurde gefickt. Verstummt der Mann, und der baggerte so simpel drauflos,<br />

da hätt’ er ebenso gut wichsen können, und mir hätte es das Geziepe erspart, was mich auch<br />

ankam, bumste mich Ludwig, bumste mich Herbert oder sonst wer aus dem Schlafsaal. Aber<br />

da war es gut, ich fühlte mich bestens, und jetzt war es Scheiße, ich fühlte mich elend; ein und<br />

dasselbe war längst nicht dasselbe. Mir keine neue Erkenntnis. Und mir kullerten die Tränen.<br />

Aber nicht, weil mich das Geschupse, Geschabse allzu sehr schmerzte, sondern weil ich’s<br />

brav zuließ, artig mich hinhielt, lammfromm wie selbst mich zur Schlachtbank geführt; kurzum:<br />

ich schämte mich ob meiner Willfährigkeit. Und Lademann kam nun ins Hecheln, entsprechend<br />

auf Touren, rackerte kurzstößig derbe... aha, gleich hatte ich’s hinter mir. Ja gut,<br />

und was dann? Konnt’ mich doch dann nicht verkriechen. Und Lademann schnaubte, und<br />

Lademann röchelte, und aus das Geschupse, Geschabse; Lademann japste: „Au verdammt, tat<br />

das gut. Der Tipp war goldrichtig. Dich rammel ich öfter, das bring’ ich zuwege. Ob hier oder<br />

woanders. Dich reiß ich mir unter den Nagel. Wirst sehen, du, mich wirst’ nicht mehr los.<br />

Wackel mit dem Hintern. Das reizt immer so herrlich, wenn man’s geschafft hat und hat ihn<br />

noch drin. Los wackeln. Ja bestens. Du verstehst dich wirklich auf alles, du Arschvotzenhure.<br />

Dagegen ist selbst Rolli Gerke noch fad. Aber wenn er jetzt bei mir wohnt, dann hol ich dich<br />

dazu. Das wird Strassner schon deichseln. Der kann ja auch mitkommen. Kriegt er Rolli. Den<br />

bumst er doch sowieso ganz gern. So, und nun mal ’n bisschen sachter gewackelt. Nur so,<br />

dass er mir steif bleibt. Herrlich solche Nachbehandlung.“<br />

„Na was is’, bist fertig, Matthias?“<br />

„Ja, ja gleich, Ewald, gleich. Bin noch am Genießen. Wie geht’s denn dem Schluchzer?“<br />

„Wie es einem so geht bei meiner Kanone. Flennt vor sich hin, hab’ ihn glücklich gemacht.<br />

Darauf versteh’ ich mich, stimmt’s Wohlgemuth?“<br />

„Komm, lenk ihn nich’ ab. Der bringt grad meinen Bolzen in seiner Votze ins Kreisen.“<br />

„Du willst ihn also gleich noch mal.“<br />

„Nö, nö, hab’ doch zu Hause schon den Schluchzer, und jetzt ihn hier, da reicht’s mir im<br />

Moment.“<br />

„Na dann zieh’ ihn raus.“<br />

„Ja muss ich wohl. Ich soll ja noch zu Strassner rüberkommen. Der will meinem Jüngelchen<br />

doch auch noch was verpassen.“<br />

„Wieso, hat er euch gesehen?“<br />

„Krassner musst uns aufschließen. <strong>Konrad</strong> hat’s Klingeln nicht gehört, hat zu fest geschlafen.<br />

– So, das war’s, Junge. Warst gut, alle Achtung.“<br />

„Klar is’ er gut. Is’ so das Beste, was wir hier in seiner Altersstufe im Angebot haben. –<br />

Komm geh rüber, <strong>Konrad</strong>, hilf dem Gerhard beim Anziehen. Der Junge is’ platt. Bring ihn<br />

mal wieder auf die Beine. Matthias und ich gehen inzwischen in die Küche, eine rauchen.“<br />

„Ein Kaffee wär’ jetzt auch gut, wenn du hast.“<br />

„Ja, ja, grad ’n Paket von meiner Schwester gekriegt.“<br />

„Von der aus Köln?“<br />

„Ja, ja, von Hilde. Waltraud is’ doch viel zu geizig. Von der kommt höchstens mal was<br />

zu Weihnachten. Na los, hau ab, <strong>Konrad</strong>. Kümmere dich.“<br />

„Hab’ schon gesagt, wenn er Lust hat, darf den Gerhard auch stöpseln.“<br />

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