Freiwild. Zum Beispiel Konrad - Hermann W. Prignitzer
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„Ich bin keiner. Das war nötig.“<br />
„Ja, ja, aber generell tut so was nicht not, und dass du nicht einer bist, der ständig auf so<br />
was aus is’, das beweis mir jetzt mal. Los reiten, und dann darüber zu Strassner kein Wort.<br />
Mach hin.“<br />
„Nein, bitte nicht.“<br />
„Doch, bitte doch. Ich will den Beweis, reden kann jeder. Ich muss wissen, woran ich mit<br />
dir bin.“<br />
„Das wissen Sie auch so.“<br />
„Nichts weiß ich. Hör auf mit dem Lecken, ich will es dir nicht ins Maul spritzen. Das<br />
gehört hier rein.“<br />
„Nich’, hör’n Sie auf.“<br />
„Na dann reiten, oder du kriegst hier meine komplette Hand verpasst, wenn dir das lieber<br />
ist.“<br />
„Nein.“<br />
„Na dann fädel dir hier jetzt endlich meinen Bolzen rein.“<br />
„Ja gut, ich mach’s... (ich kam hoch mit dem Kopf, ich setzte mich auf, rutschte gen<br />
Fuhrmanns Gemächt) ...aber ich find es gemein, dass ich das muss.“<br />
„Damit werd’ ich leben können, Hauptsache dein Direktor wird dir nicht zum Beichtvater.“<br />
„Wird er nich’.“<br />
„Na dann mal los. – Ja, ja, drück sie rauf, deine Votze.“<br />
„Das wird nich’ –“<br />
„– quatsch nich’, rauf hier.“ – Fuhrmann mich gepackt, mir sein Ding gestanzt, und ich<br />
schrie schrill auf, und schwummerig ward mir, ich taumelte, und die Luft ward mir knapp.<br />
„Ja, ja, denunzieren ist leichter, was? Komm, rutsch mir nicht vom Stengel... (ich kriegte eins<br />
auf den Rücken geklatscht) ...und nun mal tapfer. Was machst du denn jetzt für ein Gesicht?“<br />
„Was soll ich denn für eins machen?“<br />
„Weiß ich nich’, sitzt ja mit dem Rücken zu mir. Willst dich lieber umdrehen, damit du<br />
mich angucken kannst?“<br />
„Nein.“<br />
„Na dann reit mal. Oder ich stoß dich.“<br />
„Nein, lieber reit ich –“<br />
„Ach Gott, jetzt flennst du mal wieder.“<br />
„Das würden Sie auch, wenn Sie an meiner Stelle wär’n.“<br />
„Da war ich nie und komm ich auch nich’ hin. Los, beweg dich, ich will es anständig<br />
schubbern spür’n, sonst spritzt es mir ewig nicht. Na los, hopp-hopp.“<br />
„Nich’ stoßen, nich’, mir wird schlecht.“<br />
„Verdammte Memme, so richtig typisch für einen Denunzianten. Na los, runter von mir,<br />
hops ab, aber lass dir das ’ne Lehre sein, falls dir mal an mir irgendwas nicht gefällt, und du<br />
hast vor, mich zu verraten. Mit Verrätern geh’ ich um ohne Pardon. Ich straf’ dich ab, dass<br />
dich danach künftig schon ekelt, wenn du deinen eigenen Schwanz siehst, von dem eines anderen<br />
ganz zu schweigen. Ich richte dich so zu, dass dir körperliche Liebe, Ficken oder Geficktwerden,<br />
egal wie rum, zum Schreckgespenst wird. So, und blas mir endlich einen. Aber<br />
nicht hier, komm rüber ins Badezimmer, wir steigen in die Wanne. Erst schluckst du mal wieder<br />
meine Brühe und dann spül’ ich mit Pisse nach. Hast du doch immer so gern. Sag jetzt ja<br />
nicht Nein, sonst fick’ ich dich doch noch. Aber für die Gangart, die ich dann an den Tage<br />
lege, bedankst du dich, sag ich dir. – Was ist denn? Du fällst mir doch nicht etwa um?“<br />
„Nein, aber mir ist schwindlig.“<br />
„Na dann zurück aufs Bett mit dir, leg dich wieder hin. Mein Gott, und so was wie dich<br />
hat man nun gern. Verdient hast du es manchmal nicht. Wie konntest du nur das mit den Fotos<br />
ausplaudern. War doch eine reizvolle Idee: Angehender junger Mann macht sich Knaben<br />
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