Freiwild. Zum Beispiel Konrad - Hermann W. Prignitzer
Freiwild. Zum Beispiel Konrad - Hermann W. Prignitzer
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ölen; Herr Rabelt wollt’ „mal nicht so sein“, obwohl ich „so viel Liebe eigentlich nicht verdient“<br />
hätte. Und dann war ich dran. Sollt’ ihm den Rücken zukehren, neben die Fußbank<br />
treten, einen Fuß links, einen rechts, und aufpassen sollt’ ich, dass ich nicht an die Waschschüssel<br />
stieß, kein Wasser verschwappte. „Mach mir hier ja keine Sauereien“, knurrte Rabelt,<br />
und an hob mich Rabelt, hob mich, sollt’ die Beine anziehen, sich aufs Gemächt und das<br />
monströse Ding bestakste mir die Rosette, presste sich durch, presste sich rein. „Hör auf zu<br />
quäken, und nun steck deine Quanten ins Wasser. Nich’, dass du mir nachher den Dreck am<br />
Bettzeug abwischstt, du Schweinchen. – Was is’, was zitterst? Willst ihn doch drin haben,<br />
oder?“<br />
„Ja, ja, muss wohl so sein.“<br />
„Na sicher, hast nun mal ’ne gierige Votze, musst du mit leben. Und nun stütz dich seitlich<br />
am Stuhl ab und dann heb’ den Arsch, reit mir einen. Aber pass auf die Waschschüssel<br />
auf, dass sie nicht wegrutscht. Mit beiden Füßen fest reintreten, das hält sie aus, und du hast<br />
den nötigen Halt. Auf geht’s, mach hin.“ Was ich versuchte und was auch gelang, ab stützte<br />
ich mich, ein Stück weit hoch kriegt’ ich den Hintern, biss die Zähne zusammen und ritt, beschabte<br />
dem Rabelt die Keule. „Na prima, und nun nicht locker lassen, beweg deinen Votzenkanal,<br />
mach ihm die Freude“, die ihm auf diese Weise mitnichten zuteil wurde, aber irgendwann,<br />
mich schon eine Ewigkeit gequält, schoss dieser Rabelt, das Schwein, in mir sich ab.<br />
„Mein Gott, tut das gut. Was für’n Genuss. Da hört sogar meine Schulter auf, mich zu piesakken“,<br />
schnaubte der Rabelt, griff um mich rum, presste mich an sich, „bist du ab jetzt wieder<br />
gefügig?. Kann man dich wieder roh angeh’n, ohne dass du dich erst groß bitten lässt?“<br />
„Ja.“<br />
„Na dann bist du morgen früh, bevor ich dich rüberschicke, noch mal fällig. Und nun<br />
nimm die Quanten aus dem Wasser, lass sie trocknen. Und anschließend wischst du die Pfütze<br />
weg, die das jetzt machst, und dann räumst du hier alles auf, kommst ins Bett, damit ich dich<br />
griffbereit hab’, sobald mir was nötig wird. Irgendwann gehst du breitbeinig, weiß gleich jeder<br />
Bescheid, dass er eine Arschvotzenhure vor sich hat. Brauchst’ nich’ erst ‚bitte, bitte‘ zu<br />
sagen, kriegst was rein ohne Umschweife. Ach ja, und das von vorhin im Park, das mit dem<br />
Richter, das vergisst du, verstanden? Sprich ihn ja nicht darauf an, dass du ihn geseh’n hast.<br />
Der macht seins und wir machen unsers. Keiner kommt dem andern in die Quere. Oberstes<br />
Prinzip, hörst du?“<br />
„Ja.“<br />
„Konntest du erkennen, wen er bei sich hatte?“<br />
„Nein. Sah nur so aus, als wenn das keiner von den Größeren war.“<br />
„Natürlich war das keiner von den Größeren. Richter is’ geil auf die Steppkes. Nimmt<br />
immer einen von denen mit nach Hause. Wohnt bei seiner Großmutter, und die ist erstens<br />
blind, zweitens stocktaub. Idealer geht’s gar nicht. Aber wir haben es hier ja auch ideal.<br />
Kannst dich nach Herzenslust austoben. Oder der Kleine vorhin, der Lehrling, brauchte sich<br />
auch keinen Zwang anzutun. Konnt’ rausbrüllen, wie ihm zumute war. War geil, war mal<br />
wieder was Heftiges. So soll es sein im Leben. Umgeben von lauter Jünglingen, und alle reißen<br />
sich um einen – Mensch Wohlgemuth, merkst du, dass ich mächtig viel für dich übrig<br />
hab’?“<br />
„Ja.“<br />
„Na dann mich aber nicht wieder enttäuschen. Was wolltest du denn im Park, nur so im<br />
Nachthemd? Hast du gedacht, da läuft noch was Besseres rum als ich? Kriegst du noch die<br />
wuchtigeren Knüppel rein?“<br />
„Nein.“<br />
„Na also. Und nun lass meinen Pfahl aus dir raus, gleich noch mal bringt er es nich’,<br />
brauchst nich’ drauf zu lauern. Steig ab. Aber Vorsicht, die Fußbank. Nicht noch zu guter<br />
Letzt ’ne Überschwemmung veranstalten, sonst tropft es unter Umständen unten durch die<br />
Decke ins Bettendepot. – Ei Gott, jetzt muss ich ins Bett. <strong>Zum</strong> Glück hat sich auch meine<br />
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