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Freiwild. Zum Beispiel Konrad - Hermann W. Prignitzer

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„Du, da würd’ ich an deiner Stelle nich’ Nein sagen, Konni“, sagte Herbert, das ahnungslose<br />

Schaf, und Ludwig, desgleichen ahnungslos, fügte hinzu: „Und grad, wo du jetzt so<br />

malade bist, keine Lust hast, dich zu bewegen. Da kommt es deinen Muskeln doch zu pass.“<br />

„So ist es, deine Freunde haben recht. Na komm, für seinen Körper kann man nie genug<br />

tun. Und mein Kumpel versteht sich auf so was. Der hat nicht bloß mal einen Kurs in so was<br />

gemacht so wie ich. Der Klaus Meves ist ein echter Profi.“<br />

„Los Konni, beweg deine müden Knochen. So was tut immer gut“, sagte Herbert, und<br />

ich... was sollt’ ich schon sagen außer: „Na gut, wenn ihr meint.“ Und auf stand ich und mit<br />

dem Georg Kamenz mitgehen tat ich, und kurz vor der Bademeister-Hütte kam uns Richter<br />

entgegen: „Was ist denn, Schorsch? Wo willst’ denn mit <strong>Konrad</strong> hin?“<br />

„Ihn Klaus übergeben. Der soll ihn fachmännisch durchmassieren. Alles grad mit eurem<br />

Stahnke abgesprochen.“<br />

„Na gut, dann werd’ ich mir das mal mit angucken.“<br />

„Nee, wirst du nicht. Klaus kann Spanner nicht ausstehen. Außerdem wirst du dir doch<br />

vor dem Jungen keine Blöße geben wollen, und bei Klaus weiß man nie, wenn er einmal in<br />

Fahrt ist. Also kümmer dich mal lieber um eure Rüpel. Lass Stahnke nicht immer alle Arbeit<br />

alleine machen. Komm, Konni.“ Und stehen ließen wir Richter, und die Hütte erreicht, stieg<br />

dieser Herr Meves, vom Bademeister-Ausguck. Den erklomm wieder der reguläre Aufpasser,<br />

und Meves, Mann um die dreißig, der verschwand mit mir, wo ich an diesem Nachmittag<br />

schon einmal gelandet war. – „Heißt ‚Konni‘, stimmt’s?“<br />

„Ja.“<br />

„Und ich bin der Herr Meves. Hier drinnen kannst’ mich aber duzen, darfst Klaus sagen.<br />

Na dann leg dich mal hin, am besten auf’n Bauch, aber vorher die Hose aus. Durch’n Stoff<br />

durch is’ schlecht bumsen.“<br />

„Ich will aber nich’ schon wieder gebumst werden.“<br />

„Du, guck mal her. Siehst, wie ich ausseh’? Du, ich bin ein Ringer, gegen mich hast’<br />

keene Chance. Also versuch’s gar nich’ erst. Sei willig, und dann kommen wir gut miteinander<br />

aus. Und nun schau mal... (Meves entledigte sich seiner Badehose) ...kriegst’ jetzt Lust<br />

auf ’ne Nummer? Mein Schwert kann sich doch sehen lassen. Und nun will’s verstaut sein,<br />

braucht’s ’ne Scheide, und die hast du im Arsch. Los hinpacken, vorzeigen.“<br />

„Nein.“<br />

„Nein? Willst also in den Schwitzkasten genommen werden? Bist einer, den man zu seinem<br />

Glück zwingen muss, ja?“<br />

„Wenn Sie meinen.“ – Ach Gott, schon wurde ich gepackt, aber nicht in den Schwitzkasten<br />

genommen, mir wurden stattdessen per Klammergriff die Arme nach hinten gerissen;<br />

gleich stand ich, vorn über gebeugt, mit dem Rücken vor dem Kerl, und der stieß mich gen<br />

Liege. „Mach hin, beug dich vor, du bist lecker, da werd’ ich doch jetzt keine Zeit verlier’n.“<br />

Und meine Handgelenke in einer Pranke, riss mir der Kerl mit der andern die Badehose runter<br />

bis zu den Knien. „So, das genügt. Weiter auszieh’n nicht nötig. So is’ es außerdem praktisch,<br />

kannst nich’ groß strampeln. Und nun rauf hier mit dem Oberkörper. Wer nich’ liegen<br />

will, muss steh’n. Hauptsache, ich krieg’ dich genagelt.“ Und die Arme wurden mir vereinzelt,<br />

an ihnen nun beide Pranken im Einsatz, die fixierten mir meine Arme links und rechts<br />

am Körper, der von der Gürtellinie aufwärts auf der Liege gelandet war, und der Kerl klebte<br />

an mir, und sein Riemen stocherte, drängelte, fand sich zurecht. – „Na bitte, merkst’, wie du<br />

ihn reinkriegst? Schon hab’ ich deinen Willen gebrochen. So einfach passiert euch Bengels<br />

das mit mir. Und nun mach’ mal was dagegen, du Großmaul. Dir dein Nein vergangen, was?<br />

Nun brauchtst sie doch, die Nummer. Sollst du haben. Auf geht’s. Nichts macht mehr an als<br />

’ne Vergewaltigung.“ Und nun behampelte mich das Schwein, und ich konnt’ mich seiner<br />

nicht erwehren. Ich vermochte mit den Armen nichts auszurichten, und auch meinen Beinen<br />

jegliche Bewegungsfreiheit genommen; die mir bis zu den Knien gezerrte Badehose eine verdammt<br />

wirksame Fessel. Und mein vor mich hin Gewimmer machte auf das Schwein keinen<br />

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