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Freiwild. Zum Beispiel Konrad - Hermann W. Prignitzer

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Eindruck; der Kerl bestieß mich ohn’ all Erbarmen. Schnaufte: „Nicht wahr, das tut gut? Und<br />

ob, was? Na klar tut das gut. Mir auch. Deine Votze is’ schon was Leckeres. Nimmt so willig<br />

was auf, als wäre sie die Hure der Stadt. Is’ sie wohl auch, was? Die lässt nischt aus, das<br />

merkt man. – Au schade, mir kommt’s schon. Is’n Jammer, hätt’ noch nich’ sein müssen. Das<br />

wetzt sich doch so herrlich in dir –“ Und das Behampeln hörte noch immer nicht auf; das<br />

Schwein stößelte japsend weiter, kam nicht zur Ruhe. Und irgendwas geschah meiner Badehose,<br />

die zerriss doch nicht etwa. – „Aufhör’n. Hör’n Sie doch endlich auf.“<br />

„Stell dir vor, das hab’ ich grad vor... (mein Hintern kam frei und der Kerl nahm seine<br />

Pranken von mir) ...so, verpack deinen Arsch und dann raus hier. Aber gut hat’s uns beiden<br />

getan. Ich jedenfalls fühl’ mich sauwohl. Du auch? – Was is’ denn, warum kommst’n nich’<br />

hoch? Richt dich auf, mach dich grade. Auf noch was zu warten brauchst’ nich’. Wüsst’ jetzt<br />

nich’, wenn ich auf dich ansetzen sollte. Also zieh die Hose hoch und dann ab mit dir.“ Und<br />

ich das Empfinden, wenn ich jetzt meinen Oberkörper von der Liege nahm, mich aufrichtete,<br />

sackt’ ich zusammen. „Mensch, was is’ denn?... (ich wurde hochgezerrt) ...los, gradestehen.<br />

Musst auf nischt warten, gibt nischt mehr. Guck her, ich steck schon wieder in der Hose.<br />

Komm, hoch mit deiner. Oi, die hat ja unten ’n kleenen Schlatz abgekriegt. Pass uff, dass dir<br />

der Sack nich’ rausrutscht. Mensch, nu taumel doch nich’ so. Aus, Höhepunkt vorbei. Vom<br />

nächsten kannst’ träumen, wenn du heute Abend im Bett liegst und dir einen abwichst. Oder<br />

du fragst mal einen deiner Kameraden, ob er Lust auf ’ne Nummer hat. Du, ich lass dich jetzt<br />

los, aber wehe, du fällst um. Mach mir ja keene Scherereien. – Na geht’s?“ Ich nickte und ich<br />

schniefte. Und die Reaktion: „Komm, wasch dir die Fresse. Hast dich vor lauter Geilheit besabbert<br />

oder berotzt, oder beedes.“<br />

„Haben Sie mal ’n Taschentuch für mich?“<br />

„Nee, aber hier muss irgendwo Zellstoff rumliegen. Ich glaube im Spind. Warte, ich<br />

guck’. – Ja, hier is’ was. Hier putz dir die Nase. Und dann das Gesicht abwaschen. Muss ja<br />

keener mitkriegen, dass du hier rumgesaut hast. Und pass auf den Schlatz auf, lass nischt von<br />

dir seh’n. Mächtig groß is’ er aber nich’... (es klopfte) ...was is’?“<br />

„Rück den Jungen raus. Wir wollen aufbrechen.“ Richters Stimme, und Meves schloss<br />

auf. „Da is’ er. Lass ihn sich noch schnell das Gesicht abwaschen, und dann kannst’n mitnehmen.<br />

Hat sich aber gelohnt. Mal einer von euern Älteren hat auch was. Aber ansonsten<br />

mich wieder dazuholen, wenn du... na du weißt schon. Was machst’n heute Abend, bist’ zu<br />

Hause?“<br />

„Weiß ich noch nicht genau. Weiß auch nicht, ob ich in Stimmung bin.“<br />

„Tu nich’ so. Was is’ dabei, wenn der Bengel weiß, dass Schorsch und ich dich mitunter<br />

aufs Kreuz legen?“<br />

„Klaus meint beim Ringen, <strong>Konrad</strong>.“<br />

„Quatsch ‚beim Ringen‘. Gebumst wird er, Junge.“<br />

„Hör’ auf mit solchen Scherzen. Bist du endlich so weit, <strong>Konrad</strong>?“ – Ja, ich hatte mein<br />

Gesicht gewaschen, ich konnt’ gehen, so weit ich’s konnte. Mir zittrig die Beine und mein<br />

Hintern, der feuerte, und kotzübel war mir zudem. Aber ich setzte mich tapfer in Bewegung.<br />

Und die Hütte verlassen, ward ich gefragt: „Wie hast du denn die beiden wahrgenommen?<br />

Herrn Kamenz und Herrn Meves? Hatten nicht mein Format, stimmt’s?“<br />

„Die waren genauso säuisch.“<br />

„Red mal ein bisschen anständiger mit mir. Vergiss nicht, wen du vor dir hast, sonst<br />

müsst’ ich Herrn Strassner Bericht erstatten.“<br />

„Machen Sie’s doch. Im Moment is’ mir alles egal.“<br />

„Na dann lauf, zieh dich an. Und komm wieder zu dir. Wäre nicht gut für dich, wenn du<br />

plötzlich nicht mehr weißt, was sich gehört.“<br />

Rundum die meisten von uns schon beim Anziehen, und Ludwig und Herbert wurden<br />

grad fertig, und ich bückte mich nun nach meinen Sachen. – „Du, pass auf, deine Badehose<br />

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