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96 EUGEN GRESCHIK<br />

Maurer ein Stratum granulosum beim Haussperling häufig gefunden<br />

haben will. Meine Untersuc<strong>hu</strong>ngen ergaben, daß in der Körperhaut ein<br />

Stratum granulosum nicht vorkommt, ich fand ein solches in keinem<br />

meiner Präparate. Ich pflichte in diesem Punkte Moser vollkommen<br />

bei, wenn er schreibt: «Ein solches wird häufig vorgetäuscht, an der<br />

Grenze der kernhaltigen und kernlosen Zone, da hier meist eine intensivere<br />

Färbung zustande kommt, was aber nicht auf der Bildung von<br />

Keratohyalin, sondern auf einer engeren Zusammenfügung der Hornfasern<br />

in den abgeplatteten Epithelzellen beruht». Man sieht, wie sich<br />

die Hornfasern gegen die äußeren Partien hin immer enger zusammenfügen<br />

und endlich die kernlose Hornschicht bilden. Von Granulation<br />

war nichts zu bemerken. Dies scheint darauf hinzuweisen, daß die Verhornung<br />

der Epidermis bei den Vögeln ohne Keratohyalinbildung vor<br />

sich geht. Ich möchte aber zurzeit diese Frage bei anderen Vogelarten<br />

noch offen lassen, da darüber noch zu wenig Material untersucht ist.<br />

Eine granulierte Schicht würde nach den bisherigen Angaben, außer<br />

Maurer (1915), nur bei der Entwicklung des Eizahnes und in den<br />

Epitrichiumzellen auftreten. So unterscheidet z, B. Branca (1907) bei<br />

der Entwicklung des Eizahnes ein Stadium der granulierten Schicht.<br />

Derselbe Autor (1906) fand aber bei der Verhornung der Epidermis des<br />

Schnabels von Hühnerembryonen, daß in den Zellen des Rete Malpighii<br />

nahe beim Kerne ebenfalls Fäden auftreten, welche langsam die ganze<br />

Zelle einnehmen. Es würde sich hier also um gleiche Vorgänge handeln,<br />

wie von Moser und mir an anderen Hautstellen beobachtet. Lewin<br />

(1902) findet, daß im Schnabel von Eudyptes nur in den Epitrichium-<br />

Zellen Keratohyalinkörner gebildet werden. Bemerkenswert ist es, daß<br />

in der Reptilienhaut Kerbert (1877), Batelli (1880) und Maurer (1895)<br />

eine Körnerschiclit beschreiben. Letzterer fand, daß bei der Verhornung<br />

des Oberhäutchens keine Körnchenmasse, sondern eine senkrechte<br />

Strichelung auftritt. Die darunter liegenden Zellen des Stratum corneum<br />

verhornen, indem kleine helle Körnchen auftreten. Es wäre daher im<br />

Verhornungsprozeß zwischen der Reptilien- und Säugerepidermis einerseits<br />

und der Vogelepidermis andererseits ein Unterschied vorhanden.<br />

Ich meine, daß zu derartigen Untersuc<strong>hu</strong>ngen sich die aus weit mehr<br />

Schichten zusammensetzende Epidermis der Füße besser eignen würde;<br />

möchte aber bemerken, daß ich in Schnitten aus dem hinteren Zehenballen<br />

von Coccothraustes ein Stratum granulosum ebenfalls nicht<br />

vorfand.<br />

Neuere Untersuc<strong>hu</strong>ngen lassen die Keratohyalin-Frage in einem<br />

anderen Lichte erscheinen. Nach Kromayer (1890) ist das Keratohyalin<br />

ein Zerfallsprodukt der Protoplasmafasern. Weidenreich (1900) hingegen<br />

hält es für ein Zerfallsprodukt des Interfibrillarsubstanz der Zelle.

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