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136 EUGEN GRESCHIK<br />

Azokarmini oder Karmalaun. Sehr kontrastreiche Bilder erhielt ich an<br />

Präparaten, welche ich mit Brillantschwarz-Toluidinblau-Azokarmin färbte,<br />

eine «regressive Neutralfärbung» nach Heidenhain, in welcher das<br />

Safranin (Brillantschwarz-Toluidinblau-Safranin) durch Azokarmin substituiert<br />

wurde. Besonders die Erythrocyten hoben sich scharf vom umgebenden<br />

Gewebe ab. Solche Präparate sehen wie natürliche Injektionen<br />

aus. Sehr lehrreiche Präparate erhielt ich auch durch Färbungen mit V'anadiumhämatoxylin<br />

nach Heidenhain. Es gab wie die obigen, nicht nur eine<br />

gute Kontrastfärbung in der Milzkapsel zwischen Bindegewebs- und Muskelfasern,<br />

sondern hob auch das Retikulum der Milz, besonders aber das Gewebe<br />

der Gefäße und die Erythrocyten scharf hervor. Die schönsten Färbungen<br />

erhielt ich nach Fixierung in «Subtrie», aber die Färbung ist auch<br />

nach Sublimat-Essigsäure und nach ZENKERscher Flüssigkeit brauchbar.<br />

Außer den eingebetteten Präparaten fertigte ich auch Gefrierschnitte<br />

von in Sublimat-Essigsäure, ZENKER-Formol oder in lOo/o Formalin<br />

fixierten Milzen an. Als Gefriermikrotom gebrauche ich ein REiCHERTsches<br />

Schlittenmikrotom B, von welchem ich den hinteren Halter der Neapler<br />

Klammer entfernen und statt dessen einen starken Ring anbringen ließ.<br />

In diesem Ring wird ein KRAUSEScher Gefrierzylinder für feste Kohlensäure<br />

eingesteckt und mit einer Schraube fixiert. Will man Paraffinoder<br />

Zelloidinblöcke schneiden, so braucht man nur den Gefrierzylinder<br />

zu entfernen und in den vorderen Halter eine Neapler Klammer zu stecken.<br />

Das Auswechseln der Klammer, bezw. des Zylinders ist in einigen Augenblicken<br />

geschehen. Durch diese Abänderung ist das REiCHERTsche<br />

Schlittenmikrotom B ein geradezu ideales Laboratorium-Instrument<br />

geworden. Man hat, da der Objektschlitten eine automatische Hebung<br />

besitzt, die linke Hand beim Schneiden immer frei, was besonders bei<br />

Anfertigung von Gefrierschnitten ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist.<br />

Die Gefrierschnitte — man kann mit dieser Methode auch sehr<br />

dünne 6 \i, ja sogar 4 [x dünne Schnitte anfertigen — waren zur Ergänzung<br />

der eingebetteten Präparate äußerst nützlich und es zeigte sich<br />

wieder einmal die Leistungsfähigkeit dieses Verfahrens. Ich kann mich<br />

daher dem Tadel einiger Zoologen über dieses Verfahren nicht anschließen.<br />

Im Gegenteil es ist zu bedauern, daß die Gefriermethode<br />

trotz aller ihrer heutigen Vervollkommnung gerade von Zoologen vernachlässigt<br />

wird. Die Gefrierschnitte wurden auf Deckgläser nach der<br />

Methode von Anitschkow2 befestigt und dann weiter behandelt.<br />

• Vergi. Heidknhain, M., Ober die Bearbeitung der Sehnen zu Kurszvcecken, insbesondere<br />

über die Verwendung des Rutheniunirots und der Malloryschen Bindegewebsfärbung.<br />

— Zeitschr. f. wiss. Mikroskopie. Bd. 30, 1913.<br />

2 Anitschkow, N. Über die Methoden zur Aufklebung von Gefrierschnitten auf<br />

die Objektträger. — Zeitschr. f. wiss. Mikroskopie. Bd. 27, 1910.

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