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148 EUGEN GRESCHIK<br />

Parenchymgewebe, wie ein zusammengepreßter Schwamm zu einem<br />

nicht gepreßten. Der Kern hat eine unregelmäßige Form und ist arm an<br />

Chromatin. Die Hülsen verhindern ein Zerreissen des feinen Arterienendes.<br />

Nach V. Ebnp:r (1899) ist die Hülse eine Verdickung der Adventitia<br />

mit Muskelzellen.<br />

Wfjdenreich (1901) bespricht kritisch die damalige Literatur. Die<br />

Zellen der Hülse sind ihrem Aussehen nach weder lymphoide Elemente,<br />

noch gehören sie der Adventitia an. Die Hülse mache den Eindruck<br />

eines Syncytiums, eine deutliche Abgrenzung einzelner Zellen sieht man<br />

nicht. Sie besteht aus feinen und feinsten, vorwiegend in der Richtung<br />

der Längsachse des Gefäßes verlaufenden Eäserchen mit gröberen<br />

Elementen, welche wie<br />

nicht. Leukocyten und rote Blutkörperchen<br />

Zellgrenzen erscheinen. Elastische Fasern fand er<br />

liegen in Lücken, die keinerlei<br />

Endothel besitzen, sie werden nur von einer häutchenartigen Bildung<br />

vom Lumen getrennt. Über die Natur der Hülsenzellen kam er zu<br />

keinem positiven Ergebnis. Sie seien am meisten der von Henle beschriebenen<br />

und als umgewandeltes Endothel bezeichneten inneren<br />

Faserhaut der größeren Arterien ähnlich («Streifige Lage der Intima»<br />

KOELLiKERs), Die Hülse ist «eine Vorrichtung zur Regulierung des<br />

arteriellen Blutstroms für Sinus und Parenchym». Die Hülsenarterie ist<br />

ein langes, enges, starres, wenig ausdehnungsfähiges Rohr und verhindert<br />

eine Überschwemmung der Sinus und des Parenchyms. Sie bedingt<br />

für diese einen stetigen und gleichmäßigen Blutzufluß. Die roten Blutkörperchen<br />

folgen den in die Hülse einwandernden Leukocyten, ein<br />

zweiter Weg vom Lumen nach dem Parenchym ist nicht vorhanden.<br />

Tellyesniczky (1906) findet die Kapillarliülsen in der Taubenmilz<br />

mit lymphatischer Infiltration umgeben, eigentlich besitzen also die<br />

Endästchen zwei Hülsen. Sie sind nicht so regelmäßige ovale Körper<br />

wie die der Schweinemilz. Die Zellen der Hülsen seien plasmareicher,<br />

als die Zellarten der Pulpa. Jolly (1911) bemerkt, daß bei den Vögeln<br />

(Zwergtrappe, Star) die Hülsen kein lymphoides üewebe enthalten. Es<br />

besteht vielmehr aus Bindegewebe mit unregelmäßigen Zellen zwischen<br />

sehr starken Fibrillen. Die Scheide wird durch eine dünne Bindegewebsschicht<br />

vom Endothel getrennt. Die Hülsen halten das Lumen der Arterienenden<br />

in unveränderlicher Enge. Es entsteht dadurch peripher in<br />

den Kapillaren eine Herabsetzung des Blutdruckes und der Blutzufuhr.<br />

Die Hülsen stellen eine Sc<strong>hu</strong>tzvorrichtung für das in seinen Anfängen<br />

zarte Venensystem vor. Er meint, daß bei den Säugetieren und dem<br />

Menschen, bei welchen Kapillarhülsen wenig ausgebildet sind, derselbe<br />

Effekt durch die durchlöcherte Wand der venösen Siiuis erreicht wird.<br />

Nach PusTOWonow (1911) können sich die Elemente der Hülsen<br />

kontrahieren. Die SciiWEiGGER-SEiDELSchen Hülsen regeln die Schnellig-

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