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146 EUGEN GRESCFIIK<br />

Netzwerk mit Kernen an den Knotenpunkten vorhanden, in dessen Räumen<br />

Lymphocyten vorkommen. Die Kapillare verliert meistens innerhalb der<br />

Scheide ihre scharfe Kontur. Bei erwachsenen Vögeln sind in der Umgebung<br />

der Hülsen modifizierte Pulpaschichten anzutreffen, welche<br />

erstens eine dem Umhüllungsraum der Lymphdrüsenfollikel ähnliche<br />

lockere Schicht und zweitens nach außen zu eine dichtere Netzschicht<br />

bilden. W. Müller meint: die Kapillarhülsen stehen vielleicht zu den<br />

Endigungen der Milznerven in Bezie<strong>hu</strong>ng. Nach Kyber (1870) sind die<br />

Kapillarhülsen lokale Auftreibungen des Scheidengewebes der Arterien<br />

und bestehen aus denselben Elementen wie die Lymphscheiden. Die<br />

Hülsen sind nur durch eine stärkere Verdichtung der Netzfasern vom<br />

Parenchym abgesondert. Eine Kommunikation des Hülseninnern mit dem<br />

Kapillarlumen bestehe nicht.<br />

Bannwarth (1891) beschreibt in der Hülse der Katze Lücken,<br />

Kanälchen ohne Endothelbekleidung, welche mit dem Kapillarlumen und<br />

Parenchym in Verbindung stehen. Durch diese Lücken können Zellen,<br />

vorzugsweise aber Blutplasma vom Lumen ins Parenchym gelangen.<br />

Über die Entste<strong>hu</strong>ng der Hülse meint Bannwarth: es bestehe ein<br />

gemeinsames Keim- oder Grundgewebe der Kapillarwand, das sich später<br />

stellenweise zu einem Endothelrohr und zu einer adventitiellen Bildung<br />

differenziert. Wenn diese letztere dünn bleibt, so bildet sich eine gewöhnliche<br />

Adventitia, wie an den Endarterien, nimmt sie aber einen<br />

größeren Umfang an, so entwickelt sie sich in besonderer Weise, wie<br />

in der Kapillarhülse. Er sah die Hülsen beim Menschen embryonal früher<br />

als die MALPiGHischen Körperchen auftreten. Sie verschwinden in der<br />

zweiten Hälfte des Embryonallebens. Die Hülsen seien Wachstumsknospen,<br />

aus welchen sich das Pulpagewebe bilde. Hoyer (1894) meint,<br />

die Hülse gehe aus der Verdickung der adventitiellen zarten Scheide<br />

der zuführenden Arterie hervor, beschreibt jedoch den Bau bei den<br />

Vögeln nicht weiter. Bei Katze und Hund gleichen die Kerne des die<br />

Hülse bildenden Netzwerkes Bindgewebskernen entgegen Kyber (1870)<br />

und SOKOI.OFF (1888), nach denen das Netzwerk mit Leukocyten infiltriert<br />

sei. Er fand gleich Schweigger-Seidel beim Schwein «einfache<br />

Lücken» in der Hülse. Diese scheinen mit dem Kapillarlumen nicht zu<br />

kommunizieren. Sie verlieren sich oft im Gewebe der Hülse, ohne ihre<br />

Peripherie zu erreichen. Die im Gewebe der Hülse oft zahlreich vorkommenden<br />

roten Blutkörperchen sind nach Hoyer eine postmortale<br />

Erscheinung. Die physiologische Bedeutung der Hülse sieht er darin,<br />

daß sie zum Sc<strong>hu</strong>tz der Arterie vor mechanischer Kompression bei<br />

starker Füllung im venösen Kreislauf dient, weiter schütze sie auch die<br />

Kapillare bei Drucksteigerung im arteriellen Kreislauf vor einer völligen<br />

Auflösung.

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