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138 EUGEN GRESCHIK<br />

wir die sogenannten MALPiGHischen Körperchen (Noduli lymphatici<br />

lienales), welche bei den Vögeln schon als deutliche Gebilde vorkommen.<br />

Sie sind als Aussackungen oder Verdickungen der Adventitia zu<br />

betrachten. Die MALPiGHischen Körperchen der von mir untersuchten<br />

Arten enthielten keine Keimzentren. An der Peripherie dieser Körperchen<br />

bemerkt man eine oder wenn das Körperchen an Teilungstellen liegt<br />

zwei oder mehrere sogenannte «Zentralarterien». Gewöhnlich wird das<br />

MALPiGHische Körperchen von einer größeren Vene auf einer Seite<br />

umgrenzt, welche sich dann weiter in die Teiläste der Hauptvene und<br />

zuletzt in diese selbst fortsetzt. Es ist nun diese umscheidende Vene<br />

entweder leer und dann findet man die venösen Kapillaren mit Erythrocyten<br />

strotzend gefüllt oder sie enthält die roten Blutkörperchen und<br />

dann sind die venösen Kapillaren fast ganz leer.<br />

Die bisher verfolgten Arterien teilen sich in ihrem weiteren Verlauf<br />

wieder und sie sind jetzt bereits als Präkapillaren zu betrachten.<br />

Ihr Kaliber wird plötzlich sehr enge und auch ihre Wandung zeigt<br />

Verschiedenheiten. Nur unterhalb, gegen die Zentralarterien zu, finden<br />

wir noch in schwächerem Maßstabe den gewöhnlichen Bau, weiter oben<br />

besteht die Wand aus mit länglichen Kernen versehenem Endothel und<br />

schwachem Bindegewebe. An den Verästelungen dieser Kapillaren sind<br />

hülsenartige Bildungen, die sogenannten ScHWEiGGER-SEiDELSchen K^pW-<br />

\a.rhü\sen, Siuch El/ipsoidkörpe/rhen genannt, anzutreffen. Stellenweise sind<br />

diese Kapillarhülsen so dicht bei einander, daß sie sich berühren. Nach<br />

dem Heraustreten der Kapillaren aus diesen Hülsen setzen sie sich noch<br />

eine kurze oder längere Strecke mit äußerst dünner, nur aus Endothel<br />

bestehender Wand fort und ergießen sich in die venösen Kapillaren<br />

oder Milzsinuse des Pulpagewebes oder roten Milzparenchyms. Es münden<br />

die Hülsenkapillaren aber oft auch direkt in die venösen Kapillaren ein.<br />

Zwischen den venösen Kapillaren finden wir die zelligen Elemente der<br />

Milzpulpa, hauptsächlich Leukocyten.<br />

Die Vogelmilz ist also ein mit einer Kapsel umgebenes bindegewebiges<br />

Retikulum, in welchem vielerlei Leukocyten vorkommen. Es<br />

enthält Arterien und Venen, mit den ersteren stehen die MALPiGHischen<br />

Körperchen und Kapillarhülsen, mit den letzteren die rote Milzpulpa in<br />

näherem Zusammenhang.<br />

Die Milzkapsei<br />

(Capsula lienis).<br />

Die Ansichten über den histologischen Bau der Kapsel der Vogelmilz<br />

gehen auseinander. Während Ecker (1853) in der Kapsel neben<br />

Bindegewebe auch glatte Muskeln beschreibt, bestreiten Billroth (1857)<br />

•und W. MÜLLER (18Ò5) das Vorkommen glatter Muskelfasern. Letzterer

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