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276 JAKOB SCHKNK<br />

gehören z. B. die Lachinöveii von Velencze und Bodrogszerdahely ein<br />

und derselben Brut- und Zugszone an, während die Lachmöven der<br />

Hirnsener Kolonie in Nordböhmen einer ganz anderen Brut- und Zugszone<br />

angehören. Die Störche diesseits des Rheins gehören annähernd-<br />

Details nicht berücksichtigend — einer selbständigen Brut- und Zugszone<br />

an, d'e jenseitigen einer ganz anderen u. s. w.<br />

Übergänge aus einer Brutzone in die andere, ebenso aus einer<br />

Zugszone in die andere scheinen vorzukommen, es kann für diese<br />

vielleicht der alte Name beibehalten werden. Natürlich<br />

müssen solche aus ihren gewöhnlichen Zonen verschlagene Individuen<br />

nicht unbedingt seltene üäste in den neuen Gebieten sein, da ja z. B, eine<br />

ungarische Lachmöve in Böhmen schon ein Irrgast ist, trotzdem die Art<br />

selbst dort Brutvogel ist.<br />

Inwiefern solche Irrgäste zur Behebung der idnzuclity> beitragen,<br />

ist derzeit noch nicht einzusehen. Ob überhaupt der Inzucht bei solchen<br />

Arten, bei welchen s'ch eine sehr große Anzahl der Jungvögel in der<br />

Heimat ansiedelt, durch solche sporadische Übergänger vorgebeugt<br />

werden kann, ist sehr fraglich. Vielleicht dürfte dazu vielmehr der<br />

ungemein rasche Austausch der Ehegenossen beitragen. Dauerehen sind<br />

bei solchen Arten — in erster Lin'e gehören hieher die Schwalben —<br />

ziemlich selten, während es anderseits sehr häufig vorkommt, daß sich<br />

die Ehegenossen schon nach der ersten Brut von einander trennen und<br />

schon die zweite Brut desselben Jahres mit einem neuen üespons verrichten.<br />

Ebensowenig läßt sich einsehen und ermitteln, welche Einrichtung<br />

die bisher noch nicht genügend gewürdigte Erscheinung ermöglicht,<br />

daß der überwiegende Teil der Zugvögel verhältnismäßig riesige<br />

Verbreitungsgebiete besitzt, innerhalb welcher nur in seltenen Fällen<br />

geographische Varietäten gezüchtet werden, im Gegensätze zu den typischen<br />

Standvögeln, deren Verbreitungsgebiete im allgemeinen bedeutend<br />

geringere Ausdehnung haben, innerhalb welcher sich jedoch sicher<br />

erkennbare geographische Varietäten auszubilden pflegen. Wenigstens<br />

einen plausiblen Grund dieser merkwürdigen Ersciieinung wähnte ich<br />

in der Möglichkeit zu finden, daß sich die Individuen auch der<br />

extremsten Teile des Brutgebictes innerhalb des kurzen Zeitraumes von<br />

einem Jahre im gemeinsamen Winterquartiere antreffen können, wo dann<br />

die Möglichkeit geboten ist, daß diejenige junge Generation, welche<br />

in der nächsten Brutperiode fortpflanzungsfähig wird, sich den aus den<br />

verschiedensten Bruträumen entstammenden Witwern als Ehegciiosse<br />

anschließen kann.<br />

Um diese Auffassung leichter verständlich zu machen, möchte ich<br />

dieselbe durch ein Beispiel illustrieren. Im gemeinsamen Winterquar-

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