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154 EUGEN GRESCHIK<br />

Im Pulpagewebe sind die venösen Kapillaren oder sogenannten<br />

Milzsinus anzutreffen. Die Kapillare der Hülse setzt sich in diese venöse<br />

Räume fort, und zwar ist nach dem Austritt aus der Hülse entweder<br />

noch eine Strecke eine sogenannte Endarterie zu unterscheiden oder<br />

die Hülsenkapillare setzt sich ohne Endstück in die venösen Kapillaren<br />

fort. Die Endarterie oder besser Endkapillare besitzt eine sehr dünne,<br />

nur von einem Endothel bekleidete Wand. Die Kerne dieses Endothels<br />

ähneln anfangs noch den Endothelkernen der Hülsenkapillare, platten<br />

sich jedoch bald ab und nehmen die Gestalt von länglichen Kernen an,<br />

wie sie auch in den venösen Kapillaren zu finden sind. Diese venösen<br />

Kapillaren sind oft weitere, manchmal längliche, unregelmäßig gestaltete<br />

Räume. In so einem Raum münden mehrere von verschiedenen Kapillarhülsen<br />

stammende Gefäße ein. In den venösen Kapillaren vollzieht<br />

sich der Blutaustausch mit der Pulpa.<br />

Über den Zusammenhang der arteriellen Kapillaren mit den Venen<br />

seien aus der Literatur über die Vogelmilz hier folgende Angaben angeführt.<br />

Billroth (1857) fand, daß die Kapillaren in das «cavernose<br />

Netzwerk» der Pulpa sich ergießen. Tlmm (1863) sah ein dichtes Kapillarnetz<br />

in der Umgebung der MALPiGHischen Körperchen. Die Arterienkapillaren<br />

münden direkt in das Kapillarsystem der Pulpa. Nach W.<br />

MÜLLER (1865) münden die Kapillaren entweder unmittelbar mit geschlossener<br />

Wandung in die Venen oder die Verbindungsäste sind nicht<br />

vollkommen abgegrenzt. Diese Verbindungszweige geben bei Injektion<br />

kurze seitliche Strömchen an die Blutbahn der Pulpa ab. Die Injektionsmasse<br />

ergieße sich aus den wie aufgefaserten Kapillarenden in die<br />

Hohlräume der Pulpa. Aus den die Elemente der Pulpa begrenzenden<br />

Strömchen entwickeln sich die Venen, und zwar mit durchbrochenen<br />

Enden. Stoff und Hasse (1872) fanden, daß die Kapillaren beim Huhn,<br />

Sperling, Falken, Ente und Taube durch lakunäre, wandungslose Räume<br />

in die Venen einmünden. Nach Hoyer (1894) gehen die Kapillaren<br />

direkt in die venösen Räume ohne daß lakunäre Bahnen eingeschaltet<br />

wären. Er bemerkt aber, daß es Stellen gibt, welche als sehr kurze,<br />

lakunäre Bahnen auffaßbar sind. Die venösen Räume besitzen eine sehr<br />

dünne, stellenweise Kerne enthaltende Wandung. Anastomosen zviischen<br />

den «feineren Venen» hat Hover nicht beobachtet. Jolly (1911) fand<br />

durch Injektion von der Arterie aus zwar auch die feinsten Arterienzweige<br />

gefüllt, jedoch keinen Übertritt in die Venen. Die aus der Hülse<br />

austretende arterielle Kapillare öffnet sich in blutgefüllte Räume. Jolly<br />

meint, es sei wahrscheinlich, daß diese Räume mit den Venen zusammenhängen.<br />

Wie aus obigem hervorgeht, nehmen fast alle Autoren einen<br />

direkten Übertritt der Arterien in die Venen an. Tatsächlich ist dieser

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