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ÜBHR DEN BAU DER MILZ EINIGER VOGEL 149<br />

keit und den Druck des Blutes in der arteriellen Bahn. Maccabruni<br />

(1912) findet die Kapillarhülsen beim Menschen und Säugetieren aus<br />

sehr protoplasmareichen Zellen bestehend, welche in einem zarten Gerüst<br />

von Bindegewebsfibrillen liegen. Sie sind wahrscheinlich starke Verdickungen<br />

der Adventitia der Arterien. Sie haben mit der Bildung der<br />

MALPiGHischen Körperchen nichts zu tun.<br />

Ich habe mich bei der Literatur etwas länger aufgehalten, damit man<br />

einen Überblick auch über die diese Gebilde betreffenden' neuesten Ansichten<br />

erhalte. Die verschiedenen Auffassungen, welche aus dieser<br />

Übersicht<br />

uns entgegentreten, lassen schließen, daß wir es in den Kapillarhülsen<br />

mit ganz eigenartigen Gebilden zu tun haben, deren Bau durch dessen<br />

Kompaktheit schwer zu entziffern ist und es sich hier um feine Strukturen<br />

handle. Es mußte daher auch ein besonderes Gewicht auf die<br />

Technik gelegt werden. Was man durch eine geeignete Technik erreichen<br />

kann, zeigten unlängst die glänzenden Resultate Molliers (1910— 11) an<br />

den kapillaren Milzvenen, durch welche die lange anhaltenden Kontroversen<br />

über die Blutbahn der Milz mit einem Schlage eine äußerst<br />

plausible Erklärung fanden. Mollier konnte nachweisen, daß die venöse<br />

Kapillarwand unterbrochen gebaut ist und daher ein intermediärer Kreislauf<br />

besteht.<br />

Mit der von mir angewendeten Technik war in<br />

meinen Präparaten<br />

von einer granulierten Grundsubstapz nichts zu sehen. Die eigenfliclie<br />

Hülse besteht aus Bindegewebe, welclies nichts anderes als das Retikulum<br />

des Milzparenchyms ist, nur ist dieses Retikulum viel plasmareicher und<br />

so erscheint es fester als das Milzreiikulum zusammengefügt. Es zeigte<br />

sich, daß die olivenförmige oder ellipsoïde Gestalt der Hülsen bei<br />

weitem nicht etwas scharfbegrenztes ist, vielmehr gehen die Fasern der<br />

Hülse kontinuierlich in diejenigen des Milzparenchyms oder Pulpa über<br />

(Vergi. Abb. 3 der Taf.) Die Kapillarhülsen erreichen bei den von mir<br />

untersuchten Arten oft eine außerordentliche Größe und werden von<br />

einem lamellösen Retikulum gebildet.<br />

Ich fand in der Hülse ziemlich schwach gefärbte Kerne. Zellgrenzen<br />

ließen sich mit den gewöhnlichen Protoplasmafärbungen nicht<br />

nachweisen. Mit Azokarmin-Pikroblauschwarz jedoch konnte ich sehr<br />

feine kollagéné Fasern bemerken, welche gewöhnlich auch die Zellgrenzen<br />

andeuteten. Dies hängt mit dem Bau des Pulparetikulums zusammen.<br />

Wir haben nämlich im Milzretikulum Bindegewebszellen vor<br />

uns, welche mit ihren Ausläufern zusammenhängen und durch ein<br />

Fasernetzwerk durchzogen werden. Man sieht auch in der Vogelmilz<br />

ganz deutlich, besonders aber in der Milz der Urodelen-Amphibien, daß<br />

die Retikulumfasern innerhalb der Zellen im Protoplasma zu liegen,<br />

kommen. Daher schließe ich mich jenen Autoren an, welche die kolla-

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